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Umschulung und Weiterbildung – dein Weg zum neuen Beruf (2025)
Du denkst über einen beruflichen Neustart nach und fragst dich: Umschulung oder Weiterbildung – was passt zu mir? Ob du gerade deinen Job verloren hast, nach der Familienzeit zurückkehren willst, oder dich aus gesundheitlichen Gründen neu orientieren musst: Dieser Ratgeber begleitet dich auf deinem Weg zur Neuqualifizierung. In diesem Artikel erfährst du, was Umschulung, Weiterbildung und Fortbildung genau bedeuten, welche Fördermöglichkeiten dir in Deutschland, Österreich und der Schweiz offenstehen und wie du Schritt für Schritt deine Wunschqualifikation findest. Mit praxisnahen Beispielen, harten Fakten und allen wichtigen Tipps zur Finanzierung bist du bestens gerüstet, um deine Karrierechancen 2025 voll auszuschöpfen. Los geht’s!
Was ist der Unterschied zwischen Umschulung, Weiterbildung und Fortbildung?
Umschulung: Eine Umschulung = beruflicher Neuanfang in einem anderen Berufsfeld. Du erwirbst dabei einen neuen anerkannten Berufsabschluss – praktisch eine zweite Ausbildung. Umschulungen dauern meist 1½ bis 3 Jahre und richten sich oft an Menschen, die in ihrem erlernten Beruf nicht mehr arbeiten können oder wollen. Beispiel: Nach einer Umschulung zurzum Fachinformatikerin hast du einen vollwertigen IT-Berufsabschluss, obwohl dein erster Beruf vielleicht Verkäuferin war.
Weiterbildung: Eine Weiterbildung = Ausbau vorhandener Kompetenzen. Sie vertieft oder erweitert dein bestehendes Wissen, oft in kürzeren Lehrgängen. Weiterbildungen können formale Abschlüsse umfassen (z. B. ein IHK-Zertifikat) oder informelle Kurse (Sprachkurs, Software-Schulung). Ziel ist meist, die Karrierechancen im aktuellen Beruf zu verbessern oder sich für neue Aufgaben zu qualifizieren. Beispiel: Eine technische Fachkraft besucht eine Weiterbildung in CAD-Software, um im Beruf auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Fortbildung: Der Begriff Fortbildung wird häufig synonym zu Weiterbildung benutzt, meint aber karriereorientierte Weiterqualifizierung innerhalb des gelernten Berufs. Laut Berufsbildungsgesetz sind Fortbildungen darauf ausgelegt, beruflich aufzusteigen oder sich zu spezialisieren (z. B. Meisterprüfung). Beispiel: Eine Meister-Fortbildung befähigt Gesell*innen im Handwerk, einen höheren Posten oder eigene Lehrlinge auszubilden.
Kurz gesagt: Weiterbildung ist der Oberbegriff für lebenslanges Lernen im Beruf (inklusive Umschulungen und Fortbildungen). Fortbildung bedeutet Aufstieg im bestehenden Beruf, während Umschulung einen kompletten Berufswechsel bedeutet. Zur Frage „Ist eine Umschulung eine Weiterbildung?“ – ja, die Umschulung ist eine besondere Form der beruflichen Weiterbildung, nämlich eine, die zu einem neuen Berufsabschluss führt.
Gründe für einen Karrierewechsel
Warum überhaupt den Beruf wechseln? Die Gründe sind vielfältig und sehr persönlich:
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Jobverlust oder Stellenabbau: Durch Arbeitslosigkeit oder Branchenkrisen kommen viele ins Grübeln. Wenn der alte Beruf keine Perspektive mehr bietet, ist Umschulung oft der Weg zurück ins Arbeitsleben. Beispiel: Ein Kohlekraftwerk schließt – ehemalige Mitarbeiter*innen qualifizieren sich im Bereich erneuerbare Energien neu.
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Branchenwandel & Digitalisierung: Neue Technologien verändern Berufe rasant. Wer digitale Kompetenzen nachholen möchte, kann mit Weiterbildungen Schritt halten. Zahl: Laut IAB sank in den letzten Jahren die Zahl arbeitsloser Personen, die an Weiterbildung teilnehmen – trotz erwiesenermaßen positiver Effekte. Oft wird Weiterbildung zu spät angepackt, obwohl sie in Zeiten des Wandels die Beschäftigungsfähigkeit sichert.
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Gesundheitliche Gründe: Wenn der bisherige Job körperlich oder psychisch nicht mehr machbar ist, hilft eine Umschulung in einen gesundheitsschonenderen Beruf. Beispiel: Eine Bauarbeiterin mit Rückenproblemen steigt via Umschulung in den technischen Innendienst um.
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Persönliche Neuorientierung: Manchmal passt der ursprünglich erlernte Beruf einfach nicht mehr zur aktuellen Lebenssituation oder den Interessen. Quereinstieg in ein Herzensfach kann neue Motivation bringen. Tipp: In bestimmten Branchen (z. B. IT, Pflege, Bildung) ist auch ein direkter Quereinstieg ohne formale Umschulung möglich – das sollte man abwägen.
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Familienbedingte Pausen: Eltern nach der Babypause möchten oft wieder einsteigen, aber vielleicht nicht in den alten Job. Hier kommen Teilzeit-Umschulungen oder flexible Weiterbildungen ins Spiel, um einen sanften Neustart zu ermöglichen.
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Wunsch nach besserer Work-Life-Balance oder Gehalt: Ein Karrierewechsel kann attraktiv sein, um Arbeitszeiten, Arbeitsort oder Verdienst zu verbessern. Wenn dein aktueller Beruf dich nicht erfüllt oder finanziell an Grenzen stößt, kann eine neue Qualifizierung Türen öffnen.
Motivierend formuliert: Es ist nie zu spät, dich beruflich neu zu erfinden! Viele haben bereits in der Lebensmitte den Schritt gewagt – und profitieren von mehr Zufriedenheit und Jobchancen im neuen Feld. Die Arbeitswelt 2025 ist im Wandel, und dein Mut zur Veränderung zahlt sich aus.
Formen der Umschulung (schulisch, betrieblich, dual)
Umschulung ist nicht gleich Umschulung – es gibt verschiedene Wege, einen neuen Beruf zu erlernen. In Deutschland unterscheidet man hauptsächlich:
Betriebliche Umschulung (duales Modell)
Bei der betrieblichen Umschulung lernst du direkt in einem Unternehmen und besuchst parallel die Berufsschule – ähnlich wie bei einer dualen Erstausbildung. Du schließt einen Umschulungsvertrag mit einem Betrieb ab und durchläufst die praktischen Phasen dort.
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Ablauf: Praxis im Betrieb, Theorie in der Berufsschule. Oft dauert diese duale Umschulung verkürzt, z. B. 24 Monate statt 36 Monaten, da Umschüler*innen bereits berufserfahren und älter sind. Gut zu wissen: Betriebliche Umschulungen kann man auch in Teilzeit absolvieren (z. B. 30h/Woche), etwa wenn man Kinder betreut oder Angehörige pflegt.
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Vorteile: Du sammelst aktuelle Berufserfahrung und hast beste Übernahmechancen, wenn der Betrieb Fachkräfte sucht. Außerdem erhältst du ggf. eine geringe Ausbildungsvergütung vom Betrieb (teils tariflich geregelt, aber oft niedriger als bei Azubis).
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Zielgruppe: Arbeitslose mit Berufserfahrung, die einen neuen Beruf lernen wollen, aber den Praxisbezug nicht missen möchten. Auch für Menschen nach der Familienpause geeignet, um wieder im Betrieb anzukommen.
Schulische Umschulung (bei Bildungsträgern)
Schulische Umschulungen finden an Berufsfachschulen, privaten Bildungsakademien oder ähnlichen Einrichtungen statt. Du drückst überwiegend die Schulbank und machst Praktika, anstatt fest in einem Betrieb angestellt zu sein.
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Ablauf: Vollzeit-Unterricht (oder Fernunterricht) über ein bis drei Jahre, oft mit integrierten Praktikumsphasen. Am Ende steht die Prüfung vor der Kammer (IHK/HWK) oder vor der Schulbehörde, um den Berufsabschluss zu erlangen.
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Vorteile: Ideal, wenn du keinen passenden Umschulungsbetrieb findest oder einen theorieorientierten Lernansatz bevorzugst. Bildungsträger bieten oft zusätzliche Unterstützung (Tutorien, Bewerbungstraining). Einige bieten Online- oder Fernunterricht, was Flexibilität erhöht.
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Kosten: Private Bildungsträger kosten Gebühren, aber mit Förderung (siehe Fördermöglichkeiten) werden die Kosten meist komplett übernommen. Mit einem Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit wird z. B. die volle Kursgebühr abgedeckt.
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Beispiel: Umschulungen zurzum Erzieherin oder Pharmazeutisch-technischen Assistentin (PTA) laufen häufig schulisch ab, da es hier klassische Fachschulen gibt.
Umschulungen für Rehabilitand*innen
Für Menschen mit Behinderung oder gesundheitlichen Einschränkungen gibt es besondere Umschulungseinrichtungen. Diese sind auf Bedürfnisse wie barrierefreie Ausstattung, langsameres Lerntempo oder therapeutische Begleitung eingestellt.
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Reha-Umschulung: Die Deutsche Rentenversicherung oder die Arbeitsagentur (Reha-Abteilung) fördern Umschulungen, wenn du deinen alten Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kannst. In speziellen Berufsbildungswerken oder Reha-Zentren bekommst du eine angepasste Qualifizierung.
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Unterstützung: Reha-Umschülerinnen erhalten z. B. pädagogische Begleitung, medizinische Betreuung und Hilfsmittel. Die Vermittlung läuft über Reha-Beraterinnen – sprich deinen Beraterin an, ob diese Fördermöglichkeiten für dich in Frage kommen.
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Finanzierung: Meist gibt es Übergangsgeld oder Unterhaltsbeihilfen von der Rentenversicherung während der Maßnahme. So ist dein Lebensunterhalt gesichert, ähnlich wie bei Krankengeld. (Details im Abschnitt Förderung.)
Fazit Umschulungsformen: Ob dual im Betrieb oder schulisch – beide Wege führen zum neuen Berufsabschluss. Wähle die Form, die zu deiner Lebenssituation passt. Stand 2025 gibt es sogar Hybridmodelle, z. B. einen Teil der Umschulung online zu absolvieren. Wichtig ist, dass die Umschulung von einer Kammer anerkannt ist, damit du am Ende offiziell qualifiziert bist.
Formate der Weiterbildung: Vollzeit, Teilzeit, online & Fernunterricht
Nicht jede Weiterbildung sieht gleich aus. Du kannst das Lernformat wählen, das am besten in deinen Alltag passt:
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Vollzeit-Weiterbildung: Hier konzentrierst du dich komplett aufs Lernen, oft 5 Tage die Woche. Das eignet sich, wenn du schnell vorankommen möchtest oder gerade nicht arbeitest. Beispiel: Ein intensiver 3-monatiger Bootcamp-Kurs in Programmierung, täglich 9–17 Uhr.
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Teilzeit / berufsbegleitend: Du lernst neben dem Job, z. B. abends, an Wochenenden oder an einzelnen Wochentagen. Dadurch streckt sich die Dauer, aber du behältst dein Einkommen. Beispiel: Eine Abendschule über 18 Monate zur Vorbereitung auf die Techniker-Prüfung (2–3 Abende pro Woche).
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Online-Kurse & E-Learning: 2025 sind digitale Weiterbildungen fest etabliert. Von Live-Webinaren bis E-Learning-Plattformen – vieles kannst du bequem von zu Hause aus machen. Oft sind Online-Kurse flexibler, du kannst in deinem Tempo lernen. Achtung: Achte darauf, dass der Kurs eine anerkannte Zertifizierung bietet, wenn du ihn beruflich nutzen möchtest.
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Fernunterricht (Fernstudium): Klassischer Fernunterricht kombiniert Selbstlernmaterial (heute meist online oder per App) mit gelegentlichen Präsenzseminaren oder Online-Tutorien. Du erhältst Lehrhefte oder Zugriff auf E-Learning-Portale und lernst eigenständig, unterstützt durch Tutorinnen. Beispiel: Ein Fernlehrgang zurzum* Bilanzbuchhalter*in, den du über 2 Jahre von zu Hause absolvierst, mit quartalsweisen Wochenendworkshops.
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Blended Learning: Mischformen aus Präsenz und Online. Viele Weiterbildungsträger setzen auf hybride Formate – z. B. Zoom-Unterricht plus gelegentliche Treffen für Praxisübungen. So genießt du sowohl Flexibilität als auch persönlichen Austausch.
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Kurzworkshops vs. Langkurse: Weiterbildungen können von eintägigen Workshops (z. B. Zeitmanagement-Seminar) bis zu mehrjährigen Lehrgängen (z. B. Meisterschule) reichen. Wähle Umfang und Tiefe nach deinem Ziel: Geht es um einen kleinen Kompetenzschub oder einen kompletten Karrierewechsel?
Tipp: Überlege vorab, welcher Lerntyp du bist. Brauchst du den Druck eines Vollzeit-Kurses? Oder lernst du autodidaktisch gerne online? 2025 gibt es für jeden Stil das richtige Angebot. Wichtig ist, dass du dranbleibst – gerade neben dem Job erfordert Weiterbildung Durchhaltevermögen (aber es lohnt sich!).
(Kleiner Einschub: „Brutto“ bedeutet übrigens das Gehalt vor Abzügen wie Steuern und Sozialbeiträgen. Bei Gehaltsangaben in diesem Artikel beziehen wir uns – sofern nicht anders angegeben – immer auf Brutto-Monatsgehälter in Vollzeit.)
Fördermöglichkeiten in Deutschland
Deutschland bietet zahlreiche Förderungen, damit du dir Umschulung oder Weiterbildung leisten kannst. Hier die wichtigsten Programme (Stand: 2025):
Bildungsgutschein (Agentur für Arbeit / Jobcenter)
Der Bildungsgutschein ist das bekannteste Förderinstrument. Damit übernimmt die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter die Kosten deiner Weiterbildung oder Umschulung zu 100%. Du bekommst einen „Gutschein“, den du bei einem zugelassenen Bildungsträger einlöst – die Behörde zahlt dann Kursgebühren, Prüfungsgebühren und ggf. Fahrtkosten.
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Voraussetzungen: Du musst beratungspflichtig arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht sein. In der Regel stellt eine Arbeitsberater*in fest, dass dir eine Qualifikation fehlt, um einen Job zu bekommen. Auch Beschäftigte in einem betrieblichen Strukturwandel (z. B. Job wird bald wegrationalisiert) können einen Bildungsgutschein erhalten. Wichtig: Es handelt sich um eine Ermessensleistung – du musst die Notwendigkeit gut begründen (z. B. keine Jobangebote ohne neue Quali).
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Leistungen: Übernommen werden Kurskosten und je nach Situation Leistungen zum Lebensunterhalt. Wenn du während der Weiterbildung Arbeitslosengeld I beziehst, läuft dieses weiter. Zusätzlich gibt es seit 2023 ein monatliches Weiterbildungsgeld von 150 € für Teilnehmer*innen an geförderten Maßnahmen (das gibt’s extra obendrauf!). Außerdem kannst du eine Weiterbildungsprämie erhalten: 1.000 € für bestandene Zwischenprüfung und 1.500 € für bestandene Abschlussprüfung (gilt für Umschulungen zu einem Berufsabschluss).
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Antrag: Geh zur Agentur für Arbeit oder zum Jobcenter und lass dich beraten. Einen Bildungsgutschein gibt’s nur nach persönlicher Beratung und Eignungsfeststellung. Du solltest schon einen konkreten Kurs oder Umschulungswunsch äußern können – dann prüft die Agentur, ob die Maßnahme förderfähig ist (Bildungsträger und Kurs müssen zugelassen sein nach AZAV).
Wichtig: Mit dem Bildungsgutschein bist du während der Weiterbildung sozialversichert. Die Agentur übernimmt Beiträge zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung für dich. So entstehen keine Lücken im Lebenslauf. – Beispiel: Maria (27) ist arbeitslos und möchte eine Umschulung zur Mediengestalterin machen. Ihre Beraterin stellt fest, dass das ihre Jobchancen deutlich erhöht. Maria erhält einen Bildungsgutschein, sucht sich einen zertifizierten Kurs und startet die 2-jährige Umschulung, ohne Kosten. Sie bezieht weiter ALG I und bekommt sogar 150 € Weiterbildungsgeld pro Monat als Bonus.
Aufstiegs-BAföG (Aufstiegsfortbildungsförderung)
Das Aufstiegs-BAföG (früher „Meister-BAföG“) fördert berufliche Fortbildungen, die zu einer höheren Qualifikation führen (z. B. Meisterin, Technikerin, Fachwirt*in). Es ist ideal, wenn du nach deiner Ausbildung den nächsten Karriereschritt machen willst.
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Zielgruppe: Personen mit Berufsabschluss, die sich auf höhere Abschlüsse vorbereiten. Es gibt keine Altersgrenze. Sogar Studienabbrecher*innen mit Berufspraxis können gefördert werden, wenn sie z. B. einen Fachwirt anstreben.
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Leistungen: Du erhältst Zuschüsse + zinsgünstige Kredite. Konkret werden Lehrgangs- und Prüfungsgebühren bis zu 15.000 € zur Hälfte als Zuschuss gezahlt (einkommensunabhängig). Den Rest kannst du als KfW-Darlehen bekommen – und einen Teil des Darlehens musst du nicht zurückzahlen, wenn du die Fortbildung erfolgreich abschließt. Zusätzlich gibt es bei Vollzeit-Fortbildungen einen Beitrag zum Lebensunterhalt (teils Zuschuss, teils Darlehen, abhängig von Einkommen).
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Beispiel: Kevin (30) hat eine Ausbildung als Industriemechaniker abgeschlossen und jobbt seit ein paar Jahren. Er möchte nun den Industriemeister machen. Die Kursgebühren betragen 6.000 €. Mit Aufstiegs-BAföG bekommt er 3.000 € als Zuschuss geschenkt und 3.000 € als Kredit. Wenn er besteht, werden ihm 50% des Kredits erlassen. Somit zahlt er am Ende vielleicht nur 1.500 € zurück – der Rest ist geschenkt vom Staat (BMBF, 2025).
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Antrag: Das Aufstiegs-BAföG beantragst du bei der zuständigen Stelle in deinem Bundesland (oft die Bezirksregierung oder Förderbank). Online-Antragsassistenten machen es inzwischen einfacher. Wichtig ist, dass der Kurs und Abschluss förderfähig sind (mind. 400 Unterrichtsstunden und staatlich anerkannt).
Weitere Förderungen und Unterstützungen
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Weiterbildung während Beschäftigung: Auch wenn du noch in Arbeit bist, kannst du Förderungen nutzen. Über das Qualifizierungschancengesetz (seit 2019) fördert die Agentur für Arbeit Weiterbildungen von Beschäftigten in Betrieben – v.a. wenn dein Job durch Technologie im Wandel ist. Dein Arbeitgeber kann Lohnkostenzuschüsse und du Bildungsgutscheine für Kurse erhalten. Allerdings nutzt bisher nur ca. jeder zehnte Betrieb diese Möglichkeit (IAB, 2022), es schlummert also noch Potenzial.
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Bildungsurlaub: In fast allen Bundesländern hast du als Arbeitnehmer*in Anspruch auf 5 Tage Bildungsurlaub pro Jahr. Diese bezahlte Freistellung kannst du für anerkannte Weiterbildungskurse nutzen. Der Arbeitgeber zahlt dein Gehalt weiter, du selbst oft die Kursgebühr – aber kombinierbar z. B. mit Bildungsgutschein (dann übernimmt den Kurs die Agentur). Tipp: Informiere dich über das Bildungsurlaubsgesetz deines Bundeslandes.
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Stipendien: Es gibt auch Stipendien für Weiterbildung. Die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) bietet z. B. Weiterbildungsstipendien für besonders talentierte junge Fachkräfte unter 25. Auch Aufstiegsstipendien (für berufliche Talente, die ein Studium aufnehmen) werden vom Bund vergeben. Diese Stipendien decken meist Kurskosten bis zu einem bestimmten Betrag.
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Reha-Förderung: Wie oben erwähnt, finanziert die Rentenversicherung Umschulungen aus gesundheitlichen Gründen. Das nennt sich Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben. Während einer solchen Reha-Umschulung erhältst du Übergangsgeld (ca. in Höhe deines letzten Nettolohns, mindestens aber deutlich über ALG II-Niveau) und sämtliche Kosten für Lehrgänge, Fahrten, Unterkunft etc. werden getragen. Nach erfolgreich abgeschlossener Umschulung bist du idealerweise wieder voll arbeitsfähig – das ist das Ziel dieser Investition.
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Lokale Förderprogramme: Informiere dich auch regional. Bundesländer oder Kommunen fördern manchmal spezielle Branchen-Umschulungen (z. B. Pflegeprämien vom Land) oder bieten Bildungschecks für Beschäftigte an (z. B. den „Bildungsscheck NRW“).
Zusammengefasst: In Deutschland soll niemand aus Geldmangel auf Weiterbildung verzichten. 2022 wurden rund 260.000 Weiterbildungsmaßnahmen von der BA gefördert. Trotz Rückgang der Teilnehmerzahlen zeigt das, wie viele die Angebote nutzen. Scheue dich also nicht, bei der Agentur für Arbeit nachzufragen – du hast gute Chancen auf finanzielle Unterstützung, wenn ein Kurs deine Jobchancen verbessert.
Fördermodelle in Österreich
Auch in Österreich gibt es umfangreiche Unterstützung für berufliche Neuqualifizierung:
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AMS-Förderungen für Arbeitsuchende: Das Arbeitsmarktservice (AMS) fördert Aus- und Weiterbildung für arbeitslose Personen sehr aktiv. Wenn du arbeitslos gemeldet bist und einen Kurs machen willst, kannst du Beihilfen zur Deckung des Lebensunterhalts (DLU) und Kurskostenübernahme bekommen. Voraussetzung: Der Kurs verbessert deine Jobchancen und wurde mit der AMS-Berater*in abgesprochen. Praktisch übernimmt das AMS damit ähnlich wie in Deutschland die Kosten und zahlt dir währenddessen ein Weiterbildungsgeld (das meist deinem Arbeitslosengeld entspricht).
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Zusätzlich gibt es das Umschulungsgeld: Wenn eine Aus- oder Weiterbildung länger dauert (min. ~>4 Monate) und du Arbeitslosengeld beziehst, kannst du ab dem 91. Kurstag Umschulungsgeld bekommen – eine Leistung in Höhe deines vorigen Bezugs, ggf. etwas erhöht. Das AMS kann außerdem bestimmte Kosten erstatten (Fahrtkosten, Unterkünfte etc.) im Rahmen der Weiterbildungshilfe.
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Beispiel: Stefan (39) ist seit 6 Monaten arbeitslos (Maurer) und möchte in den IT-Bereich umsteigen. Seine AMS-Beraterin stimmt einer qualifizierenden IT-Umschulung zu. Während des 9-monatigen Kurses zahlt das AMS ihm weiterhin seinen Notstandshilfe-Bezug als DLU plus Fahrtkosten. Nach 3 Monaten erhält er statt Arbeitslosengeld das Umschulungsgeld. Stefan kann sich voll aufs Lernen konzentrieren.
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WAFF – Wiener Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds: In Wien gibt es den WAFF, der Beschäftigte mit geringem Einkommen fördert. Über das WAFF-Bildungskonto erhalten Wiener*innen Zuschüsse zu Kurskosten – je nach Einkommen werden z. B. 40–50% der Kursgebühren (bis zu 2.000 €) übernommen. Schwerpunkt sind Ausbildungen in Mangelberufen, wo es bis zu 5.000 € geben kann. Auch Beratung bietet der WAFF an.
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Beispiel: Sara (32) verdient 1.600 € netto in Teilzeit in Wien. Sie möchte eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Buchhalterin (Kosten 3.000 €) machen. Über den WAFF erhält sie 50% Zuschuss = 1.500 € geschenkt. Den Rest zahlt sie in Raten selbst. So ist die Weiterbildung finanzierbar.
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Bildungskarenz und Bildungsteilzeit: Ein besonderer Clou in Österreich für Beschäftigte: Du kannst mit Zustimmung deines Arbeitgebers eine Bildungskarenz (bis zu 12 Monate unbezahlter Urlaub fürs Lernen) oder Bildungsteilzeit nehmen. Währenddessen zahlt dir das AMS ein Weiterbildungsgeld.
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Bildungskarenz: Du pausierst 2–12 Monate vollständig im Job. Vom AMS bekommst du Weiterbildungsgeld in Höhe des Arbeitslosengeldes, das dir zustehen würde. Voraussetzung ist u.a. ein durchgängiges Arbeitsverhältnis von 6+ Monaten und eine Vereinbarung mit dem Arbeitgeber. In 4 Jahren kannst du maximal 12 Monate Bildungskarenz nehmen (am Stück oder in Teilen).
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Bildungsteilzeit: Du reduzierst deine Arbeitszeit um 25–50% (mind. 10 Std/Woche musst du arbeiten) und investierst die freigewordene Zeit in Weiterbildung. Für den Gehaltsausfall zahlt das AMS dir Bildungsteilzeitgeld – etwa €0,8 pro reduzierter Stunde und Tag, was bei maximaler Reduktion rund 300–400 € im Monat ausmachen kann (je nach Verdienst). Bildungsteilzeit kann 4–24 Monate dauern, innerhalb von 4 Jahren. Vorteil: Du behältst deinen Arbeitsplatz und hast trotzdem ein gesichertes Einkommen.
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Beispiel: Tobias (45) arbeitet Vollzeit, 40h, und möchte sich zum Netzwerktechniker weiterbilden. Er einigt sich mit seinem Chef auf Bildungsteilzeit: 20h arbeitet er weiter, 20h pro Woche lernt er im Kurs. Das AMS zahlt ihm ~€350 Bildungsteilzeitgeld im Monat. So kommt er insgesamt noch auf ~70% seines ursprünglichen Nettoeinkommens, hat aber die halbe Woche frei für die Weiterbildung. Nach 1 Jahr Teilzeit hat er sein Zertifikat und kehrt wieder voll in den Job zurück – eventuell mit neuen Aufstiegschancen intern.
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Förderungen der Länder: Abseits vom AMS bieten Bundesländer zusätzliche Programme. Beispiel: Der Qualifizierungsfonds AQ, in Niederösterreich werden Weiterbildungen für Arbeitnehmer*innen in Kurzarbeit oder mit niedrigem Einkommen bezuschusst. In Oberösterreich gibt es den Bildungskredit, in Kärnten das Programm „Update“, etc. Es lohnt sich, bei der Arbeiterkammer deines Bundeslands nachzufragen.
Kurzum: Das österreichische System ermöglicht sowohl Arbeitslosen als auch Beschäftigten eine Neuqualifizierung, ohne völlig auf Einkommen verzichten zu müssen. Die Kombination aus AMS-Leistungen und Modellen wie Bildungskarenz ist sehr arbeitnehmerfreundlich. Informiere dich rechtzeitig, da Anträge oft vor Kursbeginn gestellt werden müssen.
Fördermodelle in der Schweiz
In der Schweiz ist die Weiterbildung stark föderal geregelt. Es gibt weniger einheitliche Bundesprogramme wie in D oder A, aber folgende Möglichkeiten:
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RAV-Unterstützung für Arbeitslose: Wenn du arbeitslos bist, ist das Regionale Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) deine erste Anlaufstelle. Die RAV-Berater*innen können Weiterbildungskurse bewilligen, wenn diese deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Das RAV übernimmt dann die Kurskosten (z. B. für eine Umschulung oder einen Lehrgang) und du bekommst während der Zeit weiterhin dein Arbeitslosentaggeld. Voraussetzung: Der Kurs muss im individuellen Stellenvermittlungsplan als sinnvoll erachtet werden. Es gibt auch Programme namens “Berufliche Massnahmen” – dazu zählen Ausbildungskurse, Umschulungen oder Praktika finanziert durch die Arbeitslosenversicherung.
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Beispiel: Nadine (29, aus Zürich) ist arbeitslos und findet im kaufmännischen Bereich nichts. Ihr RAV-Personalberater schlägt eine Umschulung in die Pflege vor, da dort viele Stellen offen sind. Nadine absolviert einen 12-monatigen Pflegekurs, bezahlt vom RAV, und erhält weiterhin 70% ihres letzten Lohns als Arbeitslosentaggeld. Nach Abschluss steigt sie direkt als Pflegeassistentin ein.
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Invalidenversicherung (IV) – berufliche Rehabilitation: Kannst du deinen bisherigen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben, springt in der Schweiz die IV ein. Die Invalidenversicherung finanziert Umschulungen im Rahmen der Eingliederungsmassnahmen.
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Leistungen: Die IV übernimmt sämtliche Ausbildungskosten und zahlt ein Taggeld als Einkommenersatz. Interessant: Dieses Taggeld ist oft höher als normales Arbeitslosengeld und berücksichtigt auch Unterhaltspflichten. Die IV kann so z. B. einem verunfallten Handwerker eine zweijährige Umschulung zum Technischen Kaufmann bezahlen – inkl. Lebensunterhalt. Bedingungen: Ein IV-Grad bzw. Attest der Erwerbsunfähigkeit im alten Job.
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Beispiel: Michael (40) hat nach einem Unfall eine Behinderung und kann seinen Job als Lastwagenfahrer nicht mehr machen. Die IV bewilligt ihm eine Umschulung zum Informatiker. Michael erhält während der Ausbildung ein IV-Taggeld (entspricht ~80% seines letzten Lohns) und der Kurs an einer privaten Informatikschule wird komplett bezahlt. Nach Abschluss hat er einen neuen Beruf und kann wieder eigenständig arbeiten.
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Weiterbildung für Berufstätige: In der Schweiz gibt es (noch) kein Pendant zur deutschen Bildungsprämie, aber einige Kantone fördern Weiterbildung indirekt. Oft werden Weiterbildungskosten steuerlich begünstigt – bis ca. CHF 12’000 pro Jahr kann man als Weiterbildung von der Steuer absetzen (Stand 2025). Arbeitgeber fördern Weiterbildung häufig freiwillig durch finanzielle Beiträge oder Zeitgutschriften.
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Bundesbeiträge für höhere Berufsbildung: Neu seit einigen Jahren: Wer eine höhere Fachprüfung (z. B. Meister ähnlich, eidg. Fachausweis, Diplom HF) auf eigene Faust macht, erhält vom Bund eine Rückerstattung von 50% der Kursgebühren (bis max. CHF 10’500) – unabhängig vom Prüfungserfolg. Dies soll die höhere Berufsbildung attraktiver machen.
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Beispiel: Lara (35) macht den eidgenössischen Fachausweis HR-Fachfrau. Der Lehrgang kostet CHF 8’000. Nach der Prüfung reicht sie die Quittungen beim Bund ein und bekommt ~CHF 4’000 zurückerstattet.
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Beratungsangebote kantonal: Kostenlose Bildungs- und Laufbahnberatungen gibt es über offizielle Stellen. Beispielsweise bietet berufsberatung.ch (offizielle Plattform) Info und teilweise Beratung für Erwachsene an. Einige Kantone haben Career Centers für 30+, und Programme wie “viamia” richten sich gezielt an über 40-Jährige für einen unentgeltlichen Standortbestimmungskurs (seit 2021 vom Bund initiiert).
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Stiftungen und Fonds: Verschiedene Stiftungen (z. B. Fondssuisse oder brancheninterne Fonds) unterstützen Weiterbildungskosten für Geringverdienende. Auch Gewerkschaften haben teils Weiterbildungsfonds. Erkundige dich branchenspezifisch – z. B. im Bauhauptgewerbe existiert ein Weiterbildungsfonds, der Kurse bezuschusst.
Zusammenfassung Schweiz: Das Schweizer System setzt stark auf Eigeninitiative und Arbeitgeberunterstützung. Dennoch: Wenn du arbeitslos bist oder aus gesundheitlichen Gründen umschulen musst, gibt es verlässliche öffentliche Unterstützung (RAV, IV). Für Berufstätige lohnt es sich, mit dem Arbeitgeber über Kostenübernahme zu sprechen – viele Firmen investieren gerne in die Qualifizierung ihrer Mitarbeitenden, gerade in Zeiten von Fachkräftemangel.
Voraussetzungen, Dauer und Ablauf einer Umschulung
Wie läuft so eine Umschulung eigentlich konkret ab? Hier die wichtigsten Fakten:
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Zugangsvoraussetzungen: Eine Umschulung erfordert Motivation und Eignung, aber formal meist keinen bestimmten Schulabschluss. In der Praxis bringen Umschülerinnen oft bereits eine abgeschlossene Erstausbildung oder Berufserfahrung mit. Wenn du z. B. einen Bildungsgutschein möchtest, prüft die Agentur für Arbeit, ob du für den neuen Beruf geeignet bist – etwa durch Tests oder Gutachten. Manche Umschulungen setzen einen bestimmten Schulabschluss voraus, wenn es der Ausbildungsberuf verlangt (z. B. für Erzieherin häufig mittlere Reife). Generell gilt: Du solltest die Sprache ausreichend beherrschen und gesundheitlich den Anforderungen des Zielberufs gewachsen sein (ärztliche Untersuchungen können verlangt werden, z.B. bei Pflegeberufen).
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Alter: Grundsätzlich ist kein Alter „zu alt“ für eine Umschulung. Fakt: Über 30% der geförderten Umschüler*innen in Deutschland sind älter als 40 Jahre (BA-Statistik, 2022). Die Frage “Kann man mit 40 noch eine Umschulung machen?” klar mit Ja! beantwortet – viele in diesem Alter starten neu. Auch mit 50+ sind Umschulungen möglich, gerade in Mangelberufen, wo Erfahrung geschätzt wird.
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Dauer der Umschulung: In der Regel kürzer als die normale Ausbildung. Meist zwischen 1 und 3 Jahren. Ein bisher 3-jähriger Ausbildungsberuf wird als Umschulung oft in ~2 Jahren absolviert, ein 2-jähriger Beruf in ~1 bis 1½ Jahren. Allerdings gibt es Ausnahmen: Umschulungen in Pflege- und Gesundheitsberufen dauern oft 3 Jahre, da hier die reguläre Ausbildung auch 3 Jahre oder mehr umfasst (z. B. Ergotherapeut*in 3 Jahre). Individuelle Verkürzungen sind möglich, wenn du Vorwissen hast. Tipp: Sprich mit dem Bildungsträger – manchmal kann man z. B. durch Anrechnung von Berufserfahrung ein halbes Jahr abkürzen.
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Ablauf & Prüfung: Eine Umschulung orientiert sich am Ausbildungsrahmenplan des entsprechenden Berufs. Du durchläufst theoretische und praktische Lernphasen. Bei einer Kammerprüfung (IHK/HWK) meldest du dich als „Extern“ zur Abschlussprüfung an. Die Prüfungsinhalte sind identisch mit denen regulärer Azubis. Die Durchfallquoten von Umschülerinnen unterscheiden sich kaum von denen der Auszubildenden – du hast also realistische Chancen, den Abschluss zu schaffen, wenn du dich reinhängst. Bei schulischen Abschlüssen (z. B. staatlich geprüfter Physiotherapeut*in) legst du die Prüfungen an der Schule oder vor einer staatlichen Prüfungskommission ab.
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Verdienst während der Umschulung: Umschülerinnen erhalten meistens kein volles Gehalt. Wenn du über die Agentur gefördert wirst, bekommst du statt Lohn dein Unterhaltsgeld (Arbeitslosengeld I oder II weiter, plus ggf. Aufstockungen wie Weiterbildungsgeld). Bei betrieblicher Umschulung kann der Betrieb eine Umschulungsvergütung zahlen – diese ist aber oft niedriger als die Ausbildungsvergütung frisch Schulabgängerinnen, da du ja zusätzliche Leistungen (z.B. vom Amt) bekommst. Wichtig: Während einer geförderten Umschulung bist du sozialversichert und Beiträge werden gezahlt, sodass keine Rentenlücken entstehen.
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Pflichten: Eine Umschulung ist kein „lockerer Kurs“, sondern eine vollwertige Ausbildung im Zeitraffer. Du hast Anwesenheitspflicht im Unterricht bzw. Betrieb, musst Berichtshefte führen (im Betrieb) und Prüfungen absolvieren. Fehlzeiten müssen entschuldigt werden. Die Förderstelle kann den Geldhahn zudrehen, wenn du unentschuldigt fehlst oder den Fortschritt gefährdest. Mit anderen Worten: Es wird Engagement erwartet – aber das ist ja in deinem Interesse.
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Kinder und Umschulung: Viele Umschüler*innen haben bereits Familie. Hier ist Organisation alles. Zum Glück gibt es Möglichkeiten: Teilzeit-Umschulung (z. B. 30h/Woche), Unterstützung bei Kinderbetreuungskosten über die Agentur, und flexible Lernzeiten bei Fernumschulungen. Besprich frühzeitig mit der Familie, wie die Lernzeiten abgedeckt werden können.
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Ablauf nach Abschluss: Nach bestandener Prüfung bist du formal „Berufsanfängerin“ im neuen Beruf, aber mit Lebenserfahrung. Die Arbeitsagentur hilft dir beim Vermitteln in Stellen, teils bereits das Umschulungsinstitut hat Kontakte. Rein statistisch erhöht eine abgeschlossene Umschulung deine Jobchancen erheblich: Laut BA (2023) finden über 75% der Umschülerinnen innerhalb von 6 Monaten einen Job im neuen Beruf. Außerdem verringert eine Umschulung das Risiko zukünftiger Arbeitslosigkeit deutlich.
Merke: Eine Umschulung erfordert Mut und Durchhaltevermögen. Aber mit der richtigen Förderung, guter Planung und einem starken Willen kannst du in relativ kurzer Zeit einen komplett neuen Berufsweg einschlagen. Viele haben es geschafft – warum nicht auch du?
Branchen mit hoher Nachfrage nach Umschüler*innen
Wenn du noch unschlüssig bist, welchen neuen Beruf du wählen sollst, lohnt ein Blick auf Branchen mit Fachkräftemangel. 2025 besonders gefragt:
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Gesundheits- und Pflegebereich: Hier herrscht chronischer Personalmangel. In der Altenpflege und Krankenpflege werden bundesweit Tausende Fachkräfte gesucht. Zahl: Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) könnte bis 2034 bereits eine Lücke von ~90.000 Pflegekräften bestehen, die sich bis 2049 auf 280.000 erhöhen könnte. Umschülerinnen sind hochwillkommen – z. B. gibt es speziell geförderte Umschulungen zur Pflegefachkraft mit Verkürzung für Quereinsteiger. Auch Berufe wie medizinischer Fachangestellter, Physiotherapeutin oder Erzieher*in (Kinderbetreuung) bieten gute Chancen, da hier der Nachwuchs fehlt.
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IT und Tech-Branche: Die Digitalisierung schreitet voran, Fachkräfte fehlen an allen Ecken. Bitkom (2023) berichtet von 149.000 unbesetzten IT-Stellen in Deutschland – ein Rekordwert. Quereinsteiger mit soliden IT-Kenntnissen haben oft super Karten. Ob Softwareentwicklung, Systemadministration, Datenanalyse oder Cybersecurity – Umschulungen z.B. zum Fachinformatiker, IT-Administrator oder neue Bootcamp-Formate (z. B. Full-Stack Developer in 6 Monaten) boomen. Unternehmen schauen zunehmend auf Skills statt auf klassische Studienabschlüsse. Wer also technikaffin ist, kann relativ schnell in IT-Berufe wechseln und dort ein überdurchschnittliches Gehalt erzielen.
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Handwerk & Technik: Das Handwerk klagt: „Uns gehen die Lehrlinge aus!“ – Viele Betriebe finden keine Nachwuchskräfte. 2023 blieben über 73.000 Ausbildungsplätze unbesetzt, viele davon im Handwerk. Wer als Erwachsener doch noch einen Handwerksberuf erlernen will, hat goldenes Terrain: Von Elektrikerin über Klempnerin bis Bäckerin – fähige Hände werden gebraucht. Oft gibt es Umschulungswerkstätten und die Kammern fördern Quereinstiege. Auch industrielle Facharbeiter (z. B. CNC-Technikerin, Mechatronikerin) sind knapp. Vorteil für Umschüler: Handwerksmeister*innen nehmen gern reifere Azubis, weil sie wissen, diese sind motiviert und zuverlässig.
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Logistik und Verkehr: Boom des Online-Handels und globaler Lieferketten – Berufskraftfahrerinnen, Logistikerinnen, Lokführerinnen oder Fluggerätemechanikerinnen sind gesucht. Große Bahn- und Logistikunternehmen haben eigene Umschulungsprogramme (z. B. 12-monatige Ausbildung zur Lokführerin für Quereinsteiger). Die Jobgarantie ist quasi inklusive, da Fachkräftemangel herrscht.
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Green Jobs & Energiewirtschaft: Energiewende und Klimaschutz schaffen neue Jobs. Photovoltaik-Anlagen, Windkraft, Energieberatung, Umwelttechnik – hier fehlen oft Leute mit passender Qualifikation. Eine Umschulung im Bereich Solartechnik oder Heizungsbauer (Stichwort Wärmepumpen!) kann zukunftssicher sein, weil die Auftragsbücher voll sind und Experten rar. Auch Recycling- und Umweltberufe (z. B. Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft) haben an Bedeutung gewonnen.
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Bildung und Soziales: Neben Erzieherinnen werden auch Lehrerinnen knapp. In einigen Bundesländern gibt es Quereinsteiger-Programme für Lehramt (z. B. Seiteneinstieg an Berufsschulen für Technikerinnen). Sozialarbeiterinnen, Integrationsfachkräfte und pädagogisches Personal werden ebenfalls gesucht, u.a. wegen neuer Aufgaben in Integration und Inklusion. Hier ist teils ein Studium nötig, aber es gibt auch Fachschul-Ausbildungen (Heilerziehungspfleger*in etc.) als Weg.
Tipp: Schau dir die jährliche „Engpassberufe-Liste“ der Bundesagentur für Arbeit an. Dort sind alle Berufe aufgelistet, in denen akuter Fachkräftemangel herrscht. 2025 stehen u.a. Pflegeberufe, Bauberufe, IT-Berufe, einige Ausbildungsberufe im Metall- und Elektrobereich und bestimmte Handwerksberufe oben auf der Liste. Wenn du dich für eine dieser Branchen interessierst, stehen die Chancen gut, dass du nach Umschulung schnell einen Job findest – eventuell sogar mit Unterstützung des Arbeitsgebers bei der Ausbildung.
Natürlich solltest du nicht nur nach Arbeitsmarkt gehen, sondern etwas wählen, das zu dir passt. Aber es schadet nicht, die rosigen Aussichten in Mangelberufen zu kennen: Hier locken oft Übernahmegarantien, höhere Einstiegsgehälter und schneller Aufstieg, weil jede zusätzliche Fachkraft gebraucht wird.
Gehaltsaussichten vor und nach der Umschulung (DACH)
Lohnt sich das finanziell? Viele fragen sich: “Welche Umschulung lohnt sich finanziell?” Die Antwort hängt vom Einzelfall ab – aber grundsätzlich verbessert eine höhere Qualifikation meist dein Einkommen. Ein paar konkrete Vergleiche:
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Deutschland: Personen ohne Berufsabschluss verdienen deutlich weniger als Fachkräfte. Laut Destatis (2022) lag der Durchschnittslohn Vollzeit ohne Ausbildung bei ca. 2.817 € brutto/Monat, mit abgeschlossener Berufsausbildung bei 3.521 € – also etwa 700 € mehr pro Monat. Ein Berufsabschluss erhöht das Gehalt signifikant. Über ein ganzes Erwerbsleben summiert sich das zu Hunderttausenden Euro Unterschied. Beispiel: Ein ungelernter Lagerhelfer verdient vielleicht 2.000–2.200 € brutto. Nach einer Umschulung zur Fachkraft für Lagerlogistik kann er mit ~2.800–3.000 € brutto einsteigen – plus Aufstiegsmöglichkeiten (Gruppenleiter etc.), die den Lohn weiter steigen lassen.
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Aufstieg durch Fortbildung: Noch krasser zeigt sich der Unterschied bei Fortbildungsabschlüssen: Meisterinnen und Technikerinnen verdienen im Schnitt rund 4.826 € brutto im Monat, weit mehr als Facharbeiter und sogar leicht mehr als Bachelor-Absolventen. Heißt: Wenn du z.B. Elektrikerin bist (Geselle ~3.000 € brutto), kannst du nach der Meisterschule durchaus 4.000–5.000 € verdienen als Betriebsleiterin. Das Aufstiegs-BAföG fördert dich dabei (siehe oben) – also definitiv finanziell lohnend.
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Branchenbeispiele DE:
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IT: Eine Fachinformatikerin hat Einstiegsgehälter zwischen 40.000–50.000 € Jahresbrutto (je nach Region). Vor der Umschulung, als ungelernte Bürokraft, waren es evtl. 25.000 €. Dieser Sprung von ~2.000 € auf ~3.300 € Monatsgehalt (Bitkom, 2023) ist realistisch.
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Pflege: Die Gehälter in der Altenpflege liegen für Fachkräfte (exam. Pflegefachkraft) bei etwa 3.000 € brutto, mit Schichtzulagen teils mehr. Hilfskräfte ohne Ausbildung verdienen oft unter 2.200 €. Eine Umschulung bringt also ~800 € mehr im Monat und bessere Arbeitskonditionen (z. B. mehr Verantwortung, Aufstieg zur Stationsleitung möglich).
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Büro/Verwaltung: Umschulung zur Kauffrau*zum Kaufmann für Büromanagement – während der Umschulung gibt’s Unterhaltsgeld (z.B. ALG I ~1.200 €). Nachher: Einstiegsgehalt ca. 2.500 € brutto. Mit Berufserfahrung sind 3.000 €+ drin, besonders im öffentlichen Dienst oder größeren Firmen.
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Österreich: Auch hier zahlt sich Qualifikation aus. Laut Statistik Austria (2023) verdienen Arbeitnehmer*innen mit Lehre im Schnitt rund €36.000 brutto jährlich, ohne Ausbildung oft unter €30.000. Das sind ähnliche Differenzen wie in Deutschland. Beispiel: Ungelernte Verkäuferin im Handel ~€1.800 brutto/Monat. Mit Lehrabschluss im Einzelhandel und ein paar Jahren Erfahrung vielleicht €2.300. Mit einer Weiterbildung zur Handelsfachwirtin (in AT z.B. Handelsakademie-Abendkurs) sind Gehälter um €3.000 erreichbar in Filialleitung. Hier spielen Tarifverträge eine Rolle – viele Berufe haben vorgeschriebene Mindestlöhne je nach Qualifikation (Kollektivverträge). Eine abgeschlossene Ausbildung hievt dich oft automatisch in eine höhere Lohnkategorie.
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Schweiz: Die Löhne sind insgesamt höher, aber auch hier deutlich gestaffelt nach Ausbildung. Ohne Berufslehre liegt der Medianlohn bei etwa 4.800 CHF pro Monat, mit abgeschlossener Lehre deutlich höher (Zahlen variieren nach Branche, oft 5.500–6.000 CHF). Beispiel: Eine ungelernte Serviceangestellte verdient ~4.200 CHF, mit EFZ (Eidg. Fähigkeitszeugnis) als Restaurationsfachfrau vielleicht 4.700–5.000 CHF, als Restaurationsleiterin mit Berufsprüfung sogar 6.000 CHF+. Akademische Abschlüsse (Uni/FH) bringen in CH oft 8.000–11.000 CHF Monatslohn, aber auch höhere Berufsabschlüsse (Meister/Techniker) liegen bei ~4.800–5.500 CHF.
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Laut Bundesamt für Statistik verdienen Männer mit Uni-Abschluss im Median ~11.000 CHF, ohne Ausbildung ~5.300 CHF. Frauen entsprechend ~9.000 vs 4.552 CHF. Diese enorme Lücke zeigt: Weiterbildung steigert den Verdienst in der Schweiz massiv.
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Gehaltsverhandlung: Mit einem neuen Abschluss in der Hand hast du ein starkes Argument beim Vorstellungsgespräch. Viele Umschüler*innen können ein höheres Einstiegsgehalt verhandeln als sie zuvor in ihrem alten Beruf zuletzt hatten, besonders wenn der neue Bereich höher bezahlt wird (was häufig Ziel der Neuorientierung ist). Trau dich, deinen „Marktwert“ auszuspielen – deine Mischung aus Berufs- und Lebenserfahrung plus frischer Quali ist attraktiv.
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Langfristig: Finanziell betrachtet ist eine Umschulung eine Investition. Während der Ausbildungszeit verdienst du wenig, aber danach in aller Regel mehr als zuvor. Berechnungen von Ökonomen zeigen, dass bereits nach wenigen Jahren im neuen Beruf das „Einkommensminus“ während der Umschulung ausgeglichen ist, danach erzielst du lebenslang ein Plus. Zudem bist du weniger oft arbeitslos, was ebenfalls zu mehr Einkommen führt.
Natürlich gibt es auch Fälle, wo man nach dem Wechsel weniger verdient – z. B. jemand wechselt vom stressigen aber gut bezahlten Sales-Job in einen sozialen Beruf aus Überzeugung. Dann steht die Leidenschaft im Vordergrund, nicht das Gehalt. Aber da du nach „lohnenswerten“ Umschulungen gefragt hast: Ja, die meisten Umschulungen in gefragte Berufe lohnen sich finanziell.
Zahlenbeispiel zum Staunen: Eine Meisterin oder Techniker*in verdient im Laufe des Erwerbslebens durchschnittlich €130.000 netto mehr als jemand, der „nur“ eine Ausbildung hat (Studie der IHK, 2021). Und jemand mit Ausbildung verdient Hunderttausende mehr als jemand ohne Abschluss. Bildung zahlt sich also buchstäblich aus.
(Hinweis: Gehälter in DACH variieren stark nach Region, Branche, Erfahrung. Die genannten Werte sind grobe Orientierungen. Für konkrete Berufe siehe Gehaltsstatistiken oder Tarifverträge.)
Beratungsangebote für Umschulung und Weiterbildung
Du bist mit all den Infos vielleicht überwältigt – keine Sorge, es gibt professionelle Beratung, die dich an die Hand nimmt:
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Agentur für Arbeit / Jobcenter: In Deutschland erster Ansprechpartner. Jeder Arbeitsuchende hat Anspruch auf Berufsberatung, auch im Erwerbsleben. Frag aktiv nach Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Agentur hat Spezialistinnen für Erwachsenenqualifizierung. Zusätzlich gibt es die Telefonhotline „Weiterbildungsberatung“ der Bundesagentur, wo du unabhängig von einem konkreten Antrag Infos bekommst. Für Arbeitgeber gibt es Berater für das Qualifizierungschancengesetz, die aber auch Beschäftigte informieren.
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Berufsberatungsstellen (IHK/HWK): Die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern bieten Beratung für Weiterbildungsinteressierte. IHKs haben häufig Bildungsberater*innen, die über Fortbildungen (Fachwirt, Betriebswirt etc.) und teilweise auch Umschulungen informieren. Handwerkskammern beraten zu Meisterkursen, aber auch zu Umschulungen ins Handwerk. Vorteil: Diese Beratung ist praxisnah und kennt die lokalen Angebote (z. B. welche Berufsschule Umschüler aufnimmt).
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Bildungsberatung der Länder: Viele Bundesländer unterhalten neutrale Bildungsberatungsstellen. Beispiele: In NRW die Beratungsstellen der Weiterbildungskollegs, in Berlin die „Weiterbildungsberatung Berlin“. Diese beraten kostenlos zu Kurswahl, Finanzierung, sogar Karriereplanung – oft telefonisch oder persönlich.
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Arbeiterkammer / AMS (Österreich): In Österreich sind die BerufsInfoZentren (BIZ) des AMS die offiziellen Beratungsstellen. Egal ob arbeitssuchend oder neugierig, dort bekommst du Info-Material und Beratung zu Berufen und Kursen. Die Arbeiterkammern beraten ihre Mitglieder ebenfalls zu Weiterbildung und Förderungen – sehr hilfreich, um den Dschungel an Förderprogrammen zu durchblicken. In Wien übernimmt das vielfach der WAFF, der auch Beratung als Leistung anbietet.
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Berufsberatung.ch (Schweiz): Online bietet berufsberatung.ch Profil-Tools und Informationen. Vor Ort kannst du bei den kantonalen Berufsberatungsstellen (oft bei den Bildungsdepartementen angegliedert) Gespräche vereinbaren, speziell auch als Erwachsener für eine Standortbestimmung. Das erwähnte Programm viamia richtet sich an 40+ und bietet eine umfangreiche Standortbestimmungs-Beratung inklusive Potenzialanalyse – kostenlos (Stand 2025, in allen Kantonen verfügbar).
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Weiterbildungsdatenbanken: Mach dich schlau, welche Umschulungen/Weiterbildungen es konkret gibt. In Deutschland findest du Kurse über KURSNET (Datenbank der Arbeitsagentur) oder Weiterbildungsportale wie WISY oder kursnet.de. In Österreich hilft weiterbildungsnavi.at oder die AMS-Kursdatenbank. In der Schweiz kannst du über educationsuisse oder lokale Verzeichnisse suchen. Oft helfen auch die Beratungsstellen bei der Suche nach dem passenden Angebot.
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Persönliche Bildungsberatung: Manche Bildungsträger bieten unverbindliche Beratungsgespräche an, um ihre Umschulungen vorzustellen. Hier ist natürlich auch Eigeninteresse dabei, dennoch kann es hilfreich sein, sich z.B. bei einem Bildungszentrum X beraten zu lassen, welche Umschulungen dort laufen und welche Förderungen typisch sind. Achte aber darauf, dich nicht vorschnell für einen Kurs zu „verpflichten“ – nimm Infotermine ruhig wahr, vergleiche Angebote.
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Netzwerke & Erfahrungsaustausch: Sprich mit Leuten, die den Schritt gewagt haben. Es gibt Online-Communities, Foren oder lokale Treffen (z.B. über die VHS oder Facebook-Gruppen) von Menschen in Weiterbildung. Dort bekommst du Insider-Tipps, welches Institut gut ist, wie man Finanzierung meistert etc.
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Coaching: Bei beruflicher Neuorientierung kann auch ein Karriere-Coaching hilfreich sein. Professionelle Coaches (teils sogar gefördert über AVGS – Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein) unterstützen dich dabei, deine Stärken herauszufinden und einen realistischen Plan zu schmieden. Falls du sehr unschlüssig bist, kann so ein Coaching Gold wert sein, um Klarheit zu gewinnen.
Merke: Du musst den Weg nicht allein gehen. Es gibt kompetente Beratung – nutze sie! Ein Beratungsgespräch kann dir maßgeschneiderte Infos liefern, die kein Artikel komplett abdecken kann, weil es immer auf deine individuelle Situation ankommt. Schon so manche*r Unentschlossene ging nach einem Termin bei der Berufsberatung plötzlich mit klarem Plan nach Hause.
Praxisbeispiele erfolgreicher Neuorientierung
Nichts motiviert mehr als echte Geschichten. Hier drei Beispiele von Personen, die den Karrierewechsel per Umschulung/Weiterbildung geschafft haben:
Beispiel 1: Markus (45) – vom Maschinenarbeiter zum Pflegehelfer
Markus, 45 Jahre, hatte 20 Jahre in einer Fabrik als Maschinenbediener gearbeitet. Durch eine Werksschließung verlor er seinen Job. Mit Mitte 40 nochmal neu anfangen? Er zweifelte. Doch über das Jobcenter bekam er eine Beratung. Markus interessierte sich schon immer für die Arbeit mit Menschen. Also wagte er eine Umschulung zum Altenpfleger. Dank Bildungsgutschein finanzierte die Agentur für Arbeit den zweijährigen Kurs, und Markus erhielt währenddessen Arbeitslosengeld plus Weiterbildungsgeld. Das Lernen fiel ihm zunächst nicht leicht – Anatomie, Pflegetechniken, all das war Neuland. Aber er hat durchgehalten, auch weil er im Praktikum merkte, wie sinnvoll und gebraucht seine neue Arbeit ist. Heute (Stand 2025) arbeitet Markus fest angestellt in einem Pflegeheim. Ergebnis: Er hat nicht nur wieder einen krisenfesten Job, sondern empfindet seine Arbeit als erfüllend. Mit 45+ nochmal zu lernen war hart, aber „es hat sich absolut gelohnt“, sagt er stolz. Finanziell kommt er nun etwa auf sein früheres Gehalt, mit Aussicht auf mehr durch Schichtzulagen. Für Markus war die Umschulung die Rettung vor Arbeitslosigkeit und zugleich eine späte Berufung.
Beispiel 2: Aylin (34) – Wiedereinstieg nach der Elternzeit in die IT
Aylin, 34 Jahre alt, ist Mutter von zwei Kindern. Sie hatte ursprünglich Bürokauffrau gelernt, war aber mehrere Jahre ganz zuhause bei den Kids. Als diese in die Kita kamen, wollte Aylin zurück ins Berufsleben – jedoch reizte sie ihr alter Job nicht mehr. Sie entschied sich für eine Weiterbildung im Bereich Webentwicklung, da sie schon immer technikaffin war. Über ein Online-Bootcamp (6 Monate, Teilzeit) lernte sie Programmieren, HTML/CSS und JavaScript. Ihr Mann und sie organisierten die Kinderbetreuung so, dass Aylin abends 3 Stunden lernen konnte. Finanzierung war eine Herausforderung, denn als nicht-arbeitslose Wiedereinsteigerin bekam sie keinen Bildungsgutschein. Doch Aylin nutzte das Bildungskarenz-Modell in Österreich: Ihr früherer Arbeitgeber (bei dem sie noch offiziell angestellt war in Elternzeit) stimmte zu, dass sie 6 Monate Bildungszeit nimmt. Das AMS zahlte ihr in dieser Zeit Weiterbildungsgeld (etwa in Höhe des Kinderbetreuungsgeldes). Nach dem Kurs bewarb sich Aylin als Junior-Webentwicklerin – und bekam tatsächlich eine Einstiegsstelle bei einer Agentur! Ergebnis: Sie hat den Berufseinstieg in einer neuen Branche geschafft, mit Anfang 30 und als Quereinsteigerin. Ihr Gehalt ist nun sogar höher als früher im Büro, und die Arbeitszeiten sind flexibel, was ihr Familienleben unterstützt. Aylin zeigt: Auch nach einer Familienpause kann man mit einer zielgerichteten Weiterbildung durchstarten.
Beispiel 3: Alex (28, divers) – berufliche Reha und Umschulung
Alex, 28 Jahre, identifiziert sich als divers und arbeitete ursprünglich als Elektrikerin. Leider führte eine chronische Erkrankung (eine progressive Muskelerkrankung) dazu, dass körperlich schwere Arbeiten immer weniger möglich waren. Mit 28 musste Alex die Notbremse ziehen – so ging es nicht weiter. Über die Deutsche Rentenversicherung wurde eine berufliche Rehabilitation eingeleitet. Alex bekam Übergangsgeld und suchte sich mit Unterstützung der Reha-Beraterin eine passende Umschulung. Die Wahl fiel auf den Beruf **Technischer Produktdesignerin** (CAD-Konstrukteurin), da Alex technisches Verständnis hat, aber künftig am Schreibtisch arbeiten kann. In einem Berufsbildungswerk für Menschen mit Behinderung absolvierte Alex eine dreijährige Umschulung, mit verlängerten Prüfungszeiten und Barrierefreiheit. Ergebnis: Heute hat Alex einen neuen Beruf in der Tasche und arbeitet in einem Ingenieurbüro – komplett angepasst an die gesundheitlichen Bedürfnisse (ergonomischer Arbeitsplatz, flexible Pausen). Das Einkommen als Berufseinsteiger*in in der Konstruktion ist ähnlich dem eines Elektrikers gewesen (~2.700 € brutto), aber viel wichtiger: Alex kann den Job gesundheitlich bewältigen und hat Perspektive, sich weiterzuentwickeln. Die Umschulung wurde komplett von der Rentenversicherung bezahlt. Alex ist glücklich, trotz Schicksalsschlag einen Neuanfang geschafft zu haben – und fühlt sich im neuen Betrieb voll akzeptiert, auch was die diverse Identität angeht.
(Zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte sind die Namen geändert, aber die Beispiele orientieren sich an realen Fällen.)
Wie du siehst, sind die Wege unterschiedlich: vom Arbeitslosen, der eine zweite Karriere startet, über die Mutter, die sich neu erfindet, bis zur rehabilitierenden Person, die trotz Handicap neu durchstartet. Allen gemeinsam ist: Mut, Unterstützung suchen und Durchhaltevermögen. Diese Beispiele sollen zeigen – auch du kannst es schaffen!
Häufige Fragen (FAQ)
Ist man mit 40 zu alt für eine Umschulung?
Nein, absolut nicht! Mit 40 stehen dir noch viele Berufsjahre bevor – warum also nicht etwas Neues beginnen? Die Förderungsträger sehen 40 keineswegs als zu alt an. Tatsächlich liegt das Durchschnittsalter von Umschülerinnen häufig zwischen 30 und 45 Jahren. Arbeitgeber schätzen oft die Lebenserfahrung älterer Bewerberinnen. Wichtig ist deine Motivation. Wenn du mit 40 nochmal die Schulbank drücken willst, zeigst du Einsatz – das kommt gut an. Auch finanziell unterstützt dich die Agentur für Arbeit noch mit 40, z.B. mit Bildungsgutschein, sofern die Umschulung sinnvoll für deine Vermittlung ist. Lass dich also nicht verunsichern: „Ü40“ ist kein Ausschlusskriterium, sondern vielleicht genau der richtige Zeitpunkt für den langersehnten Wechsel.
Welche Umschulung lohnt sich finanziell?
Das hängt von deinen Zielen ab, aber grundsätzlich: Lohnend sind Umschulungen in Berufen mit Fachkräftemangel und höherer Vergütung als dein bisheriger Job. Beispiele 2025: Umschulung in IT-Berufe (hohe Gehälter, riesige Nachfrage), in Elektro-/Heizung-Handwerke (Tariflöhne steigen wegen Fachkräftemangel), in Pflege (zwar moderate Gehälter, aber sicherer Job und oft Zuschläge) oder in bestimmte kaufmännische Berufe mit Aufstiegspotenzial (z. B. Steuerfachangestellte*r, danach Weiterbildung zum Steuerberater möglich, was sehr gut bezahlt ist). Überlege: Wo verdiene ich später mehr als jetzt? Ein guter Indikator ist das durchschnittliche Gehalt im Zielberuf – informiere dich via Gehaltsvergleich. Aber Vorsicht: Geld ist nicht alles. Eine Umschulung „lohnt“ sich auch ideell, wenn du dafür einen erfüllenden Beruf bekommst. Trotzdem, um die Frage klar zu beantworten: Umschulungen in Tech, bestimmten Handwerken, Gesundheitsberufen oder mit Option zur Selbstständigkeit lohnen sich finanziell oft am meisten. Und denk dran – mit jedem anerkannten Berufsabschluss verdienst du im Schnitt ~700 € brutto mehr als ohne Abschluss.
Wie viel Geld bekommt man bei einer Umschulung vom Arbeitsamt?
Das Arbeitsamt (Agentur für Arbeit) zahlt während einer geförderten Umschulung in der Regel dein “Gehalt” in Form von Unterhaltsleistungen weiter. Konkret: Wenn du Arbeitslosengeld I beziehst, erhältst du es für die Dauer der Umschulung unverändert weiter. Zusätzlich gibt es seit 2023 das Weiterbildungsgeld von 150 € pro Monat obendrauf. Solltest du kein Anspruch auf ALG I haben, aber ALG II (Bürgergeld), kannst du während der Umschulung Bürgergeld weiterbekommen plus einen Mehrbedarf für Bildung. Kurz gesagt: Du bekommst so viel Geld wie bisher als Arbeitsloser, mindestens jedoch das Existenzminimum.* Extra: Für das erfolgreiche Bestehen von Zwischen- und Abschlussprüfung gibt’s vom Arbeitsamt Prämien (1.000 € + 1.500 €) als Belohnung. Wenn die Umschulung betrieblich ist, kann auch der Betrieb eine Vergütung zahlen – diese wird aber oft mit deinen Leistungen verrechnet (bzw. du bekommst dann ggf. weniger von der Agentur). Wichtig: Während der Umschulung werden die Sozialversicherungsbeiträge übernommen, du bist also rundum abgesichert. Fazit: Reich wirst du während der Umschulung nicht, aber das Arbeitsamt sorgt dafür, dass dein Lebensunterhalt gedeckt ist.
Welche Umschulungen bietet das Arbeitsamt an?
Die Agentur für Arbeit selbst bietet keine Umschulungen an, aber sie finanziert sehr viele. Mit einem Bildungsgutschein kannst du aus tausenden Kursen wählen, die von externen Bildungsträgern oder Betrieben durchgeführt werden. Beliebte Umschulungen, die häufig über’s Arbeitsamt laufen, sind z. B.: Kaufmännische Berufe (Büromanagement, Industriekaufmann/-frau), IT-Berufe (Fachinformatikerin Systemintegration oder Anwendungsentwicklung), Gesundheitsberufe (Altenpflegehelferin, Medizinischer Fachangestellter), gewerblich-technische Berufe (Zerspanungsmechanikerin, Elektronikerin) und Lager/Logistik (Fachlageristin, Berufskraftfahrerin). Auch spezialisierte Angebote wie Umschulung zur Erzieherin oder zumr Steuerfachangestellten werden gefördert, oft mit längerem Planungsvorlauf. In der Kursdatenbank KURSNET der Arbeitsagentur kannst du nach Umschulungen suchen, die mit Bildungsgutschein gefördert werden. Die Bandbreite ist groß – im Grunde steht dir jeder anerkannte Ausbildungsberuf offen, sofern ein Kurs dafür existiert. Am besten sprichst du mit deinerm Vermittlerin: Das Arbeitsamt “bietet” dir dann jene Umschulungen an, die zu deinem Profil passen und am lokalen Markt verfügbar sind.
Welche Voraussetzungen braucht man für einen Bildungsgutschein?
Um einen Bildungsgutschein zu bekommen, musst du ein paar Bedingungen erfüllen: Erstens musst du bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter als arbeitssuchend gemeldet sein (oder in Kürze arbeitslos werden, z.B. mit Kündigung). Zweitens stellt die Agentur fest, dass dir eine Weiterbildung/Umschulung nötig ist, um einen Job zu finden. Das heißt, du hast entweder keinen Berufsabschluss, einen veralteten Abschluss oder in deinem Beruf schlechte Aussichten. Drittens: Du bist beratungswillig und legst einen Plan vor. Praktisch heißt das, du nimmst an einer Beratung teil und man erstellt gemeinsam mit dir einen Eingliederungsplan. In dem steht idealerweise schon, welche Qualifikation angestrebt wird. Viertens: Die Maßnahme selbst muss förderfähig sein (zugelassener Träger, anerkannter Abschluss). Keine Voraussetzung ist dagegen, dass du bestimmte Schulabschlüsse hast – es geht darum, dass die Weiterbildung dir etwas bringt. Auch Alter spielt keine feste Rolle. Entscheidend ist, ob die “Maßnahme notwendig und geeignet” ist (§81 SGB III). Wenn ja, liegt es im Ermessen der Agentur, dir den Gutschein auszustellen. Bereite dich gut vor: Komm mit konkreter Idee, warum gerade diese Umschulung nötig ist. Wenn die Vermittler*in überzeugt ist, hast du gute Chancen. Wichtig: Vor Beginn beantragen! Nachträglich gibt’s keinen Gutschein. Und: Anspruch hat man nicht, es ist eine Ermessensleistung – aber bei guter Begründung wird er häufig gewährt.
Unter welchen Voraussetzungen bekommt man eine Umschulung?
Diese Frage zielt darauf ab, wer überhaupt eine Umschulung “genehmigt” oder finanziert bekommt. Antwort: Eine Umschulung erhältst du, wenn ein anerkannter Bedarf für einen Berufswechsel besteht und du die persönliche Eignung mitbringst. Voraussetzungen sind ähnlich wie beim Bildungsgutschein: Entweder arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht (inkl. gesundheitlich bedingt vom bisherigen Beruf bedroht) und keine Vermittlungschance im erlernten/ausgeübten Beruf. Dann fördern Arbeitsagentur oder Rentenversicherung eine Umschulung. Aber auch aus einem Job heraus kannst du eine Umschulung machen – dann meist auf eigene Kosten oder via Betrieb. Dann hängen die Voraussetzungen vom Ausbilder ab: viele Betriebe fordern z.B. einen Schulabschluss und ggf. berufliche Vorkenntnisse. Generell brauchst du für den neuen Beruf oft gewisse Grundlagen: z.B. für eine IT-Umschulung sollte man logisch denken können, für Pflege psychisch und physisch belastbar sein, für kaufmännische Berufe Deutsch in Wort und Schrift sicher beherrschen. Ein Eignungstest oder Vorstellungsgespräch beim Bildungsträger ist manchmal Teil der Zulassung. Wenn die Frage auf Arbeitsamt-Umschulungen abzielt: Voraussetzung ist hier, dass dein Vermittler eine Umschulung befürwortet und Mittel frei sind. Dazu kommt meist ein Gesundheitscheck (für Berufe mit Anforderungen) und eine Prüfung der Motivation. Kurz: Du bekommst eine Umschulung bewilligt, wenn 1) du sie brauchst, 2) man dir zutraut, sie erfolgreich zu schaffen, und 3) ein passender Umschulungsplatz verfügbar ist. Erfüllst du diese Punkte, stehen die Chancen gut.
Wie bekomme ich eine Umschulung aus gesundheitlichen Gründen?
Wenn deine Gesundheit im aktuellen Beruf nicht mehr mitmacht, gibt es den Weg über die Deutsche Rentenversicherung (DRV) oder die Arbeitsagentur (Abt. Reha). Zunächst brauchst du ärztliche Nachweise: sprich mit deinem Arzt und lass dir attestieren, dass du deinen bisherigen Beruf nicht mehr (oder nicht voll) ausüben kannst – z. B. “dienstunfähig als Altenpflegerin wegen Rückenleiden”. Mit diesem Gutachten wendest du dich an die Rentenversicherung und stellst einen Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA). Die DRV prüft, ob Reha-Maßnahmen infrage kommen. Wenn ja, finanziert sie dir entweder eine Weiterbildung oder direkt eine Umschulung in einen leidensgerechten Beruf. Alternativ, wenn du (noch) keine Rente beziehst, kann auch die Agentur für Arbeit eine Umschulung aus gesundheitlichen Gründen fördern, meist in Absprache mit der DRV. Du bekommst dann einen Reha-Berater zur Seite gestellt. Wichtig: Hier steht deine medizinische Eignung im Fokus. Oft wirst du zum Amtsarzt geschickt. Wenn der sagt “Umschulung sinnvoll und nötig”, hast du praktisch grünes Licht. Beispiel: Du bist Bäckerin mit Mehlstauballergie – unmöglich weiter zu arbeiten. Der Amtsarzt bestätigt das. Die Agentur finanziert dir eine Umschulung z.B. zumzur* Industriekaufmann*frau, wo du aus der Allergie-Umgebung raus bist. Tipp: Stell den Antrag möglichst bevor du deinen alten Job komplett aufgeben musst. In vielen Fällen zahlen die Kostenträger Umschulungen präventiv, um Erwerbsminderung vorzubeugen. Und während so einer Reha-Umschulung bekommst du Übergangsgeld (ca. 68–75% deines letzten Nettos). Fazit: Mit medizinischem Gutachten, Reha-Antrag bei der DRV und Begleitung durch den Reha-Berater kannst du relativ unkompliziert eine Umschulung aus gesundheitlichen Gründen bekommen – zögere nicht, diesen Weg zu gehen, damit deine Arbeitskraft erhalten bleibt, nur eben in einem passenderen Beruf.
Fazit: Dein Neustart beginnt jetzt
Ob Umschulung oder Weiterbildung – beide Wege öffnen dir die Türen zu einem neuen Kapitel in deiner Karriere. Du hast nun eine umfassende Übersicht über Möglichkeiten der Neuqualifizierung, Förderungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie Tipps, worauf du achten solltest. Letztlich kommt es auf dich an: Bist du bereit für den Schritt? Hast du ein Ziel ins Auge gefasst?
Die Arbeitswelt 2025 braucht flexible und motivierte Menschen, die lebenslang lernen. Ein Karrierewechsel ist kein Makel mehr, sondern oft ein Pluspunkt – er zeigt, dass du mutig und anpassungsfähig bist. Mit der richtigen Planung und Unterstützung kannst du vielleicht schon bald sagen: „Ich habe meinen Traumjob gefunden – durch Umschulung/Weiterbildung!“
Bereit? Vergleiche jetzt dein Wunschgehalt mit aktuellen Marktwerten und plane deinen nächsten Karriereschritt! Schau, was in deinem Wunschberuf finanziell drin ist, knüpfe Kontakte zu Förderstellen und leg den Grundstein für deinen erfolgreichen Neuanfang. Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt – geh ihn jetzt! Viel Erfolg auf deinem Weg zur Neuqualifizierung und dem Karrierewechsel, der dein Berufsleben bereichern wird.