Ratgeber zum Thema
Mann steht auf einer Düne und guckt auf das Smartphone © Bryan Williams / Unsplash

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Stellenbörsen & Online-Profile: Jobbörsen-Vergleich & Tipps

Du stehst am Anfang deiner Karriere und suchst den idealen Job? Online-Stellenbörsen und ein überzeugendes Online-Profil können dir den entscheidenden Vorsprung verschaffen. Über die Hälfte der deutschen Jobsuchenden nutzt inzwischen Jobbörsen im Internet – Tendenz steigend.


In diesem Ratgeber erfährst du, welche großen Jobbörsen (wie StepStone, Indeed & Co.) es gibt, welche sich für wen eignen, und wie du dein Profil auf LinkedIn und XING optimierst. Wir beantworten alle wichtigen Fragen, erklären Fachbegriffe (Brutto = Lohn vor Abzügen, ATS = Bewerbermanagement-System, etc.) und geben dir motivierende Tipps, damit du gut informiert und voller Tatendrang in die Jobsuche starten kannst. Los geht’s!

 Große Jobbörsen im Vergleich: StepStone, Indeed, Monster & Co.

Online-Stellenbörsen (auch Jobbörsen oder Jobportale genannt) sind für viele der erste Anlaufpunkt bei der Jobsuche. Doch welche Jobbörse ist die beste? Die Antwort lautet: Es kommt darauf an. Jede Plattform hat Stärken, Schwächen und einen eigenen Fokus. Hier vergleichen wir die wichtigsten Portale:

StepStone

StepStone gehört zu den führenden Jobportalen in Deutschland – insbesondere für qualifizierte Fach- und Führungskräfte. Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf ist in vielen Ländern aktiv und größtenteils im Besitz des Medienhauses Axel Springer SE.

Funktionen & Vorteile: Die Website ist sehr übersichtlich: Du kannst nach Jobtitel, Fähigkeiten, Arbeitgeber, Branche sowie nach Region oder Postleitzahl filtern. Ein Job-Agent sendet dir passende Stellen per E-Mail, und du kannst deinen Lebenslauf hochladen, damit Arbeitgeber dich finden. Dank hoher Reichweite erscheinen auf StepStone sehr viele Stellenanzeigen, oft mit ausführlichen Infos zum Arbeitsmarkt. Es gibt außerdem eine App für die mobile Jobsuche.

Nachteile: StepStone ist für Arbeitgeber vergleichsweise teuer – eine einzelne Stellenanzeige kostet ab ca. 1.000 €. Viele kleinere Firmen verzichten daher auf StepStone. Das heißt für dich: Stelle sicher, auch andere Portale zu prüfen, da nicht jedes Unternehmen dort inseriert. Außerdem konzentriert sich StepStone stark auf mittlere bis höhere Gehaltssegmente; absolute Top-Positionen oder sehr einfache Jobs findest du dort seltener.

Indeed

Indeed ist weltweit die Nr. 1 unter den Online-Jobbörsen – ursprünglich als Jobsuchmaschine gestartet, heute ein Gigant mit Millionen Stellenanzeigen. In Deutschland rangiert Indeed ebenfalls auf den vordersten Plätzen (ähnlich wie StepStone) und deckt alle Branchen ab.

Funktionen & Vorteile: Indeed wirkt wie ein „Allround-Basar“: Du bekommst von Aushilfs- bis Akademikerstellen alles geboten. Die Suche ist simpel per Stichwort und Ort, mit Filtern nach Umkreis oder Unternehmen. Du kannst Job-Mailings abonnieren und deinen Lebenslauf hochladen, um von Firmen kontaktiert zu werden. Indeed ist übersichtlich und schnell, auch als App verfügbar. Pluspunkt: Viele Stellen von Unternehmens-Websites werden automatisch von Indeed indexiert, was dir eine breite Marktsicht verschafft.

Nachteile: Die Vielfalt ist Fluch und Segen – Indeed listet alle möglichen Jobs, wirkt dadurch etwas ungezielte. Spezifische Infos (z.B. Gehaltsspannen, Karrieretipps) sind nicht so prominent wie bei StepStone. Dafür hat Indeed in den letzten Jahren stark aufgeholt und viele Infos ergänzt. Insgesamt ist Indeed ideal, um einen breiten Überblick zu bekommen, aber du musst ggf. sorgfältiger filtern.

Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit (oft kurz “Arbeitsagentur Jobbörse” genannt) ist Deutschlands größtes Jobportal nach Anzahl der Inserate. Hier können Arbeitgeber kostenlos Stellenanzeigen schalten – unabhängig von Branche, Beruf oder Region. Entsprechend findest du hier von Ausbildungsplätzen bis Führungsposten alles. International steht die BA-Jobbörse immerhin auf Rang 15 der meistgenutzten Jobportale.

Funktionen & Vorteile: Täglich kommen tausende neue Angebote hinzu. Du findest dort auch viele Arbeitgeber, die auf kommerziellen Portalen nicht inserieren (z.B. kleinere Handwerksbetriebe). Für Bewerber gibt es einen Extra-Service: Du kannst ein Bewerberprofil bzw. Lebenslauf in der BA-Jobbörse hinterlegen. Unternehmen können in dieser Lebenslaufdatenbank gezielt nach Kandidat*innen suchen und dich kontaktieren. Gerade wenn du aktiv suchst, lohnt es sich, dein Profil dort aktuell zu halten. Außerdem bietet die Seite viele Infos zum Arbeitsmarkt, Trends und Weiterbildungsmöglichkeiten (als offizielles Portal der BA).

Nachteile: Ein bekanntes Manko ist, dass manche Stellen auf der BA-Jobbörse nicht mehr aktuell sind. Firmen vergessen gelegentlich, ihre Anzeigen zu entfernen, wenn die Stelle besetzt ist. Daher unser Tipp: Vor der Bewerbung kurz beim Unternehmen nachfragen, ob die Stelle noch frei ist – so sparst du dir Mühe für eine Bewerbung ins Leere. Obwohl die BA-Jobbörse riesig ist, muss man wissen: Nicht alle offenen Stellen sind hier erfasst. Viele Unternehmen melden offene Stellen gar nicht erst der Agentur, sondern nutzen andere Portale. Der Anteil der bei der BA gemeldeten Jobs ist zuletzt sogar auf rund 44 % gesunken – über die Hälfte der Jobs taucht also nur außerhalb der BA-Statistik auf. Eine kluge Suche kombiniert daher immer mehrere Quellen.

Monster

Monster ist ein internationales Jobportal-Urgestein (gegründet 1994) und seit 2016 Teil des Randstad-Konzerns. Monster war lange eine der ersten Adressen, hat in Deutschland aber an Reichweite verloren. Dennoch ist Monster insbesondere für internationale Jobsuche und den Mittelstand interessant.

Funktionen & Vorteile: Monster bietet eine breite Palette an Jobs, von Fachkräften bis Absolventen. Die Seite ist bunt gestaltet, aber übersichtlich. Du kannst gezielt nach Stichwort oder Ort suchen und via Filter z.B. bestimmte Unternehmen herausfiltern. Auch hier gibt es Job-Mailings und die Möglichkeit, den Lebenslauf zu hinterlegen. Für internationale Firmen ist Monster attraktiv, weil es weltweit präsent ist – gut, wenn du z.B. in einem internationalen Unternehmen arbeiten möchtest. Außerdem stellt Monster Arbeitgebern Tools wie CV-Datenbanken, Matching und Bewerbermanagement zur Verfügung, was bedeutet, dass viele Unternehmen Monster zum aktiven Recruiting nutzen.

Nachteile: Reichweite in Deutschland: Monster hat hierzulande weniger Traffic als Indeed oder StepStone (nur ca. 200.000 Besucher/Monat). Dadurch sind aktuell weniger Anzeigen online. Außerdem sind die Preise für Arbeitgeber recht hoch, wodurch manche lieber auf günstigere Alternativen ausweichen. Für Bewerber heißt das: Monster ist einen Blick wert, aber verlasse dich nicht ausschließlich darauf. In beliebten Kategorien kann außerdem viel Konkurrenz herrschen, da Monster international agiert und viele große Player anzieht.

LinkedIn Jobs

LinkedIn ist primär ein berufliches Netzwerk, aber auch eine wichtige Jobbörse. Über die LinkedIn Jobs Sektion werden viele Stellen – vor allem für Akademiker*innen und Führungskräfte – ausgeschrieben. LinkedIn ist global aufgestellt und wächst in der DACH-Region stark. 2023 hat LinkedIn in Deutschland sogar den langjährigen Konkurrenten XING bei der Beliebtheit überholt.

Funktionen & Vorteile: Wenn du ein LinkedIn-Profil hast, kannst du dich oft mit wenigen Klicks (“Easy Apply”) auf LinkedIn-Stellen bewerben. Viele internationale Firmen und Konzerne nutzen LinkedIn intensiv fürs Recruiting. Netzwerken und Jobsuche gehen hier Hand in Hand: Du kannst sehen, ob du gemeinsame Kontakte zu einem Unternehmen hast, bekommst Stellenempfehlungen basierend auf deinem Profil und kannst Unternehmen folgen. LinkedIn verzeichnet etwa 3 Mio. Besucher/Monat in seiner Jobsektion in Deutschland – weniger als StepStone, aber mit tendenziell höherem Anteil an White-Collar-Jobs (Büro-/Wissensarbeit). Für Führungskräfte und Spezialist*innen ist LinkedIn oft erste Wahl.

Nachteile: Ohne ein gutes Profil geht auf LinkedIn wenig – mehr dazu im Abschnitt „Online-Profile optimieren“. Außerdem sind viele Funktionen (wie erweiterte Suchen oder InMail-Kontakte) in der kostenlosen Version eingeschränkt. LinkedIn Premium kann hier helfen, kostet aber ab ~30 € im Monat. Für manche Berufsbereiche (z.B. Handwerk) spielt LinkedIn kaum eine Rolle. Dort bist du mit spezialisierten Jobbörsen besser bedient.

XING

XING war lange das führende Karriere-Netzwerk im deutschsprachigen Raum. Inzwischen wurde es von LinkedIn überholt, bleibt aber eine relevante Plattform in D-A-CH, besonders für mittelständische und lokal agierende Unternehmen. XING bietet ebenfalls einen Stellenmarkt (XING Jobs). Viele Inserate dort sind mit Partnerbörsen verknüpft, sodass XING teils auf externe Daten zurückgreift.

Funktionen & Vorteile: XINGs Stärke liegt in der DACH-Fokussierung. Gerade im deutschsprachigen Mittelstand und bei KMU (kleinen und mittleren Unternehmen) nutzen Personaler gerne XING, um Profile von Bewerbern anzusehen oder aktiv anzuschreiben. Auf XING Jobs sind laut eigenen Angaben über 900.000 Stellen gelistet (vermutlich inkl. Partnerportale). Der monatl. Traffic aus Deutschland liegt aber nur bei ~1,1 Mio. Besuchern – deutlich geringer als bei LinkedIn. Für Berufsanfänger*innen kann XING noch nützlich sein, um regionale Kontakte zu knüpfen, da dort viele HRler aus Deutschland aktiv sind.

Nachteile: XING hat an Dynamik verloren. International spielt es keine Rolle (nur DACH), und viele aktive Nutzer sind parallel längst auf LinkedIn gewechselt. Einige Funktionen wurden zuletzt eingeschränkt oder kostenpflichtig. Für dich heißt das: Ein XING-Profil kann nicht schaden – insbesondere wenn du in Deutschland bleibst – aber setze nicht ausschließlich darauf. Die Jobsuchfunktion von XING ist ok, aber LinkedIn und klassische Jobbörsen bieten oft mehr neue Stellen.

Jobbörse.de & Kimeta (Jobsuchmaschinen)

Neben den großen Namen gibt es auch Jobsuchmaschinen wie Kimeta oder Jobbörse.de. Diese durchforsten zahlreiche Quellen und sammeln Stellenanzeigen, ähnlich wie Google für Jobs.

  • Jobbörse.de ist ein privat betriebenes Portal (nicht zu verwechseln mit der BA-Jobbörse) und wirbt mit sehr vielen Stellen sowie Arbeitgeberbewertungen. In Umfragen gehörte jobboerse.de 2023 noch zu den Top-7 meistgenutzten Portalen in Deutschland (ca. 7,4 % der Jobsuchenden nannten es bevorzugt). Allerdings hat es einen geringeren Bekanntheitsgrad als Indeed oder StepStone.
  • Kimeta agiert als Metasuchmaschine: Wenn eine Firma z.B. auf ihrer eigenen Website oder auf Partnerbörsen eine Stelle ausschreibt, listet Kimeta sie mit auf. Für dich bedeutet das maximale Reichweite, ohne dass Firmen extra zahlen müssen – Kimeta übernimmt vorhandene Anzeigen kostenlos. Kimeta wird oft von Jobsuchenden genutzt, die schnell einen Überblick über viele Portale hinweg wollen. Im Monat sind aber „nur“ rund 150.000 Menschen direkt auf Kimeta unterwegs (der Wert täuscht etwas, da viele Kimeta-Ergebnisse über Google gefunden werden).

Vorteil: Suchmaschinen wie diese ersparen dir Zeit, da du nicht jede Nischenbörse selbst abklappern musst. Gerade regionale Jobs oder Spezialjobs tauchen so auf deinem Radar auf.

Nachteil: Die Suchergebnisse können doppelt gemoppelt erscheinen und manchmal sind Stellen schon besetzt, aber noch gelistet (weil die Quelle nicht sofort aktualisiert wurde). Verlasse dich daher nicht ausschließlich auf Aggregatoren.

Weitere spezialisierte Jobportale

Über die genannten hinaus gibt es unzählige weitere Jobbörsen – insgesamt weit über 1.000 in Deutschland, oft mit speziellen Schwerpunkten. Einige Beispiele:

  • Branchenspezifische Börsen: Für IT etwa Stack Overflow Jobs oder hays.de, für Medizin Ärzteblatt Jobs, für Forschung Academics.de, etc.
  • Regionale Börsen: Viele Städte/Regionen haben lokale Portale oder Zeitungsbörsen (z.B. Berliner Stellenmarkt auf berlin.de).
  • Zielgruppenspezifische Börsen: Für Azubis z.B. Azubiyo oder die Lehrstellenbörse der IHK, für Studierende das UNICUM Karrierezentrum oder StudentJob, für Absolventen Portale wie Absolventa oder Getting Started. Diese bieten oft zusätzlich Tipps rund um Praktika, Studium und Berufseinstieg.
  • Unternehmenswebsites & Karriereseiten: Nicht vergessen – viele Jobs stehen exklusiv auf den Karriereseiten der Unternehmen selbst. Eine Jobsuchmaschine (wie Google for Jobs oder Kimeta) kann diese häufig finden. Es lohnt sich aber auch, Wunscharbeitgeber direkt anzusteuern und dort nach „Karriere“ oder „Jobs“ zu suchen.

Fazit (Jobbörsen): Die perfekte Jobbörse für alle gibt es nicht. Meist ist es sinnvoll, 2–3 Portale parallel zu nutzen, um keinen blinden Fleck zu haben. Konzentriere dich auf die großen Generalisten für den Überblick und ergänze je nach Bedarf mit einem spezialisierten Portal (z.B. Ausbildungsbörse, Nischen-Jobbörse) – so deckst du alle Möglichkeiten ab.

Welche Jobbörse für wen? – Unterschiede nach Zielgruppe

Nicht jede Stellenbörse ist für jede Person gleich gut geeignet. Als Berufseinsteiger*in solltest du strategisch die Portale wählen, die am besten zu deinem Profil und Karriereziel passen. Hier ein Überblick nach Zielgruppen und Karrierelevel:

  • Schüler*innen/Auszubildende: Wenn du einen Ausbildungsplatz suchst oder frisch von der Schule kommst, nutze die Jobbörse der Bundesagentur (großes Angebot an Lehrstellen) und Portale wie Azubiyo. Auch regionale Angebote (z.B. Handwerkskammern) und meinestadt.de sind hilfreich. Laut Experten bietet die BA-Jobbörse sogar einen eigenen Bereich nur für Ausbildungssuchende. In einer Empfehlung werden meinestadt.de, die BA-Jobbörse und stellenanzeigen.de als Top-Portale für „Azubis & Young Talents“ genannt.
  • Studierende/Praktikant*innen: Hier punkten Plattformen wie StudentJob, UNICUM oder LinkedIn (für Werkstudentenjobs & Praktika bei großen Firmen). Viele Unis haben auch eigene Campus-Jobbörsen. Als Studierende*r solltest du auch XING/LinkedIn nutzen, um Kontakte für Praktika zu knüpfen. Einige große Jobbörsen haben Filter für „Praktikum“ oder „Absolventenstelle“, was die Suche erleichtert. In der Kategorie „Industrie & Technik“ werden insbesondere StepStone, Indeed, LinkedIn und Jobware empfohlen – relevant, wenn du ein technisches Studium hast.
  • Hochschulabsolvent*innen (White Collar): Als angehender Akademikerin lohnt sich StepStone für den Karrierestart in Unternehmen, außerdem LinkedIn für Trainee- und Einstiegsprogramme. XING kann in DACH ebenfalls Türen öffnen, gerade im Mittelstand. Zudem gibt es spezielle Trainee-Portale (wie trainee-gefluester.de). Für bestimmte Fachrichtungen bieten auch Berufsverbände Jobbörsen an (z.B. VDI nachrichten für Ingenieure). Allgemein gilt: Für Fach- und Führungskräfte sind LinkedIn, StepStone und XING am aussichtsreichsten, ergänzt durch Indeed für breite Suche.
  • Fachkräfte ohne Studium (Blue Collar & Facharbeiter): In handwerklichen, gewerblichen oder technischen Berufen sind Portale wie Indeed, meinestadt.de und die BA-Jobbörse ideal. Indeed ist in diesem Bereich stark, weil es viele „hands-on“-Jobs listet und kostenlos für Arbeitgeber ist – dementsprechend findest du dort z.B. viele Stellen in Produktion, Logistik, Verkauf etc. Spezielle Börsen wie handwerkerstellen.de oder Blue-Collar-Jobportale sind seltener, da die meisten dieser Jobs auf den allgemeinen Portalen stehen. Ein Tipp: Schau auch in regionale Zeitungsportale und bei Facebook-Gruppen für lokale Jobangebote (viele kleine Betriebe inserieren da).
  • Erfahrene Fach- und Führungskräfte: Wenn du zwar Berufseinsteigerin bist, aber vielleicht schon Berufserfahrung (z.B. durch Werkstudententätigkeit) gesammelt hast, oder wenn du generell ambitioniert auf höhere Positionen schielst, dann fokussiere dich auf LinkedIn und StepStone. Für angehende Führungskräfte können auch Personalberatungen und deren Stellenmärkte interessant sein (z.B. Hays, Michael Page). Laut einer Analyse setzen Führungskräfte am ehesten auf LinkedIn, XING und StepStone. In kleineren Branchen oder spezialisierteren Feldern ist Jobware einen Blick wert, da dort viele Experten- und IT-Jobs für Absolventinnen erscheinen.

Zusätzlicher Ratschlag: Nutze die Kraft der Meta-Suche. Google zeigt z.B. in der Box "Google for Jobs" viele Stellen an, wenn du etwas suchst wie “Marketing Trainee Berlin”. Dahinter stecken Anzeigen von StepStone, LinkedIn, etc. – du kannst also über Google teils Plattform-übergreifend suchen. Auch Kimeta oder Jobbörse.de (siehe oben) helfen, die Zielgruppe „alle“ abzudecken. So findest du für dich heraus, wo die meisten passenden Angebote erscheinen und kannst deinen Fokus entsprechend setzen.

 Online-Präsenz optimieren: LinkedIn & XING als Karriereturbo

Neben klassischen Bewerbungen über Jobbörsen wird Dein Online-Profil immer wichtiger. Personalverantwortliche googeln Bewerber und prüfen deren Social-Media-Profile – zwei von drei Unternehmen machen das bereits. Im Vordergrund stehen dabei berufliche Netzwerke wie XING und LinkedIn (53 % der Personaler schauen dort nach). Gleichzeitig nutzen viele Firmen soziale Netzwerke aktiv, um Kandidatinnen zu finden. Wer sich online gut präsentiert, verschafft sich Vorteile bei der Jobsuche. Hier erfährst du, wie du als Berufseinsteigerin ein professionelles LinkedIn/XING-Profil erstellst und worauf du achten solltest.

LinkedIn oder XING – welches Netzwerk soll ich nutzen?

Idealerweise legst du dir in beiden Netzwerken ein Profil an, um die maximale Sichtbarkeit im deutschsprachigen Raum zu erzielen. LinkedIn hat inzwischen mehr Dynamik und internationale Reichweite, während XING vor allem in Deutschland/Österreich/Schweiz verbreitet ist. LinkedIn zählt über 18 Millionen Mitglieder im DACH-Raum (weltweit ~900 Millionen) und wächst stark, insbesondere hat es XING im Jahr 2023 überholt. XING hat ca. 21 Millionen Mitglieder (fast alle in DACH), ist aber im Wandel und hat Funktionen abgebaut. Für dich als Berufseinsteiger*in gilt:

  • LinkedIn bietet dir Zugang zu globalen Unternehmen, englischsprachigen Inhalten und einer moderneren Plattform. Viele große Arbeitgeber und Recruiter schreiben hier Jobs aus und scouten aktiv. Wenn du international orientiert bist oder in Konzernen Fuß fassen möchtest, priorisiere LinkedIn.
  • XING ist nach wie vor bei vielen Personalern in Deutschland bekannt und wird zur Kandidaten-Recherche genutzt. Besonders im Mittelstand und öffentlichen Sektor (deutsche Firmen) kann ein XING-Profil nützlich sein. Zudem findest du auf XING Veranstaltungen, Gruppen und lokale Netzwerk-Möglichkeiten.

Fazit: Nutze beide, wenn möglich. Aber investiere etwas mehr Pflege in LinkedIn, da dort die Zukunft des beruflichen Netzwerks liegt und die Aktivität höher ist. Ein grober Trend: Jüngere Berufseinsteiger*innen tummeln sich zunehmend auf LinkedIn, während XING-Nutzer oft schon länger im Berufsleben stehen. Trotzdem kann ein gepflegtes XING-Profil dir z.B. ein Interview verschaffen, wenn HR dort nach Kandidaten sucht.

Top-Tipps für dein LinkedIn/XING-Profil

Ein starkes Online-Profil erhöht deine Chancen, von Arbeitgebern wahrgenommen zu werden oder in Vorstellungsgesprächen zu punkten. Hier einige Praxis-Tipps, wie du dein Profil optimieren kannst:

  • Professionelles Foto: Ein freundliches, klares Porträtfoto in angemessener Kleidung ist ein Muss. Vermeide Selfies oder Urlaubsfotos. Das Foto sollte dich sympathisch und offen zeigen – Personaler machen sich innerhalb von Sekunden ein Bild. (Tipp: In DACH ist ein Foto im Lebenslauf üblich, aber keine Pflicht. Laut Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz (AGG) darf dir ein fehlendes Foto nicht negativ ausgelegt werden. Dennoch bevorzugen viele Entscheider ein Gesicht zum Namen.)
  • Aussagekräftiger Profil-Slogan: Das ist die Zeile direkt unter deinem Namen. Schreibe mehr als nur „Studentin“ oder „BWL-Absolvent“. Nutze diese Headline, um dich zu positionieren, z.B. „Marketing-Absolventin (M.Sc.) auf Jobsuche | Erfahrung in Social Media und Content-Erstellung“. Schlagwörter helfen, in Suchen aufzutauchen.
  • Über mich / Info-Sektion: Stelle dich in ein paar Sätzen vor. Was hast du studiert oder gelernt? Was suchst du (z.B. „Ich suche ab 2025 eine Einstiegsposition im Controlling“)? Was motiviert dich? Halte den Ton persönlich, aber professionell. Hier kannst du ruhig Soft Skills einfließen lassen („analytisch, lernbegierig, Teamplayer“), aber vermeide leere Floskeln – untermauere sie ggf. mit kurzen Beispielen.
  • Erfahrungen und Fähigkeiten: Liste Praktika, Werkstudentenjobs, Projekte oder ehrenamtliche Tätigkeiten auf. Füge jeweils 1–2 Bulletpoints hinzu, was deine Aufgaben oder Erfolge waren (z.B. „XY% Umsatzsteigerung erzielt“, „Projekt ABC selbstständig umgesetzt“ – falls vorhanden). Ergänze Skills (Fähigkeiten) – sowohl fachliche (z.B. Programmiersprachen, MS Office, SAP) als auch soziale Kompetenzen. Auf LinkedIn kannst du bis zu 50 Skills angeben; fokussiere auf die wichtigsten und lass Kollegen deine Kenntnisse bestätigen.
  • Kontakte und Networking: Knüpfe aktiv Kontakte – füge Kommiliton*innen, Dozenten, frühere Praktikumskollegen, etc. hinzu. Ein großes Netzwerk erhöht deine Sichtbarkeit. Trau dich auch, Personen aus deiner Wunschbranche eine Anfrage zu senden (mit kurzer persönlicher Nachricht). Viele nehmen an, gerade wenn ihr Gemeinsamkeiten habt (gleiche Uni, Branche etc.). Folge außerdem Unternehmen und tritt thematischen Gruppen bei, um auf dem Laufenden zu bleiben.
  • Aktivität und Inhalte: Besonders auf LinkedIn gilt: Zeige dich aktiv. Like und kommentiere Beiträge in deinem Fachgebiet, teile interessante Artikel oder schreibe eigene kurze Posts, z.B. über Abschlussarbeiten, Fachthemen oder Einblicke aus Praktika. Das hält dein Profil „lebendig“ und sichtbar. (Auf XING ist das weniger entscheidend, dort zählt vor allem das Profil selbst, da der Newsfeed dort eine geringere Rolle spielt.)
  • Stichwort „Cultural Fit“: Achte darauf, dass deine öffentlichen Profile (auch außerhalb von LinkedIn/XING) ein konsistentes Bild von dir geben. Personalverantwortliche schauen teils auch bei Instagram, Facebook oder TikTok vorbei (bei 30 % der Firmen ist das üblich). Stelle sicher, dass du dort nichts öffentlich hast, was dich im Berufsleben disqualifizieren könnte. Ein privates Social-Media-Profil ist völlig okay – nur sollte z.B. kein öffentlicher Shitstorm, peinliche Partybilder oder Ähnliches auftauchen, was einen schlechten Eindruck hinterlässt. Tipp: Google dich selbst regelmäßig und sieh nach, was auftaucht.

Diese Optimierungen erhöhen die Chance, dass Personaler dich finden und dass sie von deinem Profil überzeugt sind. 81 % der HR-Verantwortlichen achten bei der Online-Recherche vor allem auf fachliche Qualifikationen – stelle diese also prominent dar. Über 60 % der Unternehmen beginnen heutzutage den Auswahlprozess schon anhand von Online-Profilen. Dein Online-Auftritt ist somit fast so wichtig wie die Bewerbungsunterlagen selbst!

 Weiterbildung & lebenslanges Lernen als Karriere-Booster

Ein angrenzendes Thema zur Jobsuche ist die Weiterbildung. Gerade als Berufseinsteiger*in kann gezielte Weiterbildung helfen, fehlende Praxis zu ersetzen oder zusätzliche Qualifikationen zu erwerben. Vielleicht fehlt dir ein bestimmtes Zertifikat, besondere IT-Kenntnisse oder eine Sprachqualifikation? Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, das anzugehen.

In Deutschland nimmt die Bedeutung von Weiterbildung stetig zu. Laut Adult Education Survey lag die Weiterbildungsquote 2022 bei 58 % – d.h. mehr als jede*r Zweite zwischen 25 und 64 hat innerhalb eines Jahres an mindestens einer Weiterbildung teilgenommen. Das ist deutlich mehr als noch vor einigen Jahren. Dennoch liegt Deutschland im EU-Vergleich bei formaler Weiterbildung (in den letzten 4 Wochen nur 8 % Teilnahme) unter dem Durchschnitt. Es gibt also Luft nach oben – und deine Generation ist gefragt, lebenslanges Lernen zur Normalität zu machen.

Warum Weiterbildung? Zum einen können zusätzliche Qualifikationen deine Jobchancen erhöhen. Bewerber*innen mit aktuellen Skills – sei es eine Programmiersprache, Projektmanagement (z.B. PRINCE2-Zertifikat) oder Soft-Skills-Kurse – stechen heraus. Zum anderen wirkt kontinuierliches Lernen im Lebenslauf positiv: Es signalisiert Neugier, Einsatzbereitschaft und Anpassungsfähigkeit. Und nicht zuletzt: In manchen Berufsfeldern sind Weiterbildungen fast Pflicht, um auf dem neuesten Stand zu bleiben (z.B. IT, Steuerberatung, Medizin etc.).

Möglichkeiten: Weiterbildung muss nicht immer ein langer, teurer Lehrgang sein. Es gibt vielfältige Formate: Abende an der Volkshochschule, kostenlose MOOCs (Massive Open Online Courses) und Zertifikate von Plattformen wie Coursera oder LinkedIn Learning, Workshops der IHK oder HWK, oder ein nebenberufliches Masterstudium. Auch E-Learning-Angebote deiner (ehemaligen) Hochschule oder Berufsverbände sind Gold wert. Informiere dich über Bildungsurlaub und Fördermöglichkeiten – in Deutschland gibt es z.B. in vielen Bundesländern das Recht auf ein paar Tage Bildungsfreistellung pro Jahr.

Praxis-Tipp: Schau in Stellenausschreibungen deiner Wunschjobs, welche Skills und Kenntnisse gefordert werden. Alles, was dir dort fehlt, kannst du dir für eine Weiterbildung notieren. So lernst du zielgerichtet das, was am Arbeitsmarkt gefragt ist. Als Berufseinsteiger*in kann schon ein Excel-Intensivkurs oder ein Rhetorik-Seminar im Bewerbungsgespräch den kleinen Vorsprung geben. Und intern, im Job, sind Weiterbildungsangebote oft der Schlüssel zur nächsten Gehaltsstufe.

Nicht zuletzt knüpfst du in Weiterbildungsseminaren auch neue Kontakte – manchmal ergeben sich daraus Jobchancen oder Mentorenschaften. Bleib also offen und nutze die Zeit zwischen Bewerbungen eventuell für eine sinnvolle Weiterbildung. So überbrückst du Wartezeiten produktiv und machst dich gleichzeitig attraktiver für Arbeitgeber.

 Bewerbungshilfen & rechtliche Aspekte bei Online-Bewerbungen

Der Bewerbungsprozess hat sich durch die Digitalisierung stark gewandelt. Hier ein paar Hilfestellungen und Hinweise zu Rechten & Pflichten rund um Online-Bewerbungen:

  1. Bewerbungstools und -vorlagen: Nutze die vielen verfügbaren Ressourcen, um deine Bewerbung zu optimieren. Kostenlose Vorlagen für Lebenslauf und Anschreiben findest du z.B. auf Webseiten von Hochschulen, Karriereportalen oder sogar der Bundesagentur. Plattformen wie „Die-Bewerbungsschreiber“ bieten Checklisten und Beispiel-Dokumente. Es kann sich lohnen, deine Bewerbung von einer unbeteiligten Person gegenlesen zu lassen oder professionelles Feedback einzuholen (einige Uni-Career-Center oder Arbeitsagenturen bieten kostenfreie Bewerbungschecks an). Achte besonders auf einwandfreie Rechtschreibung – schon kleine Fehler können den Gesamteindruck trüben.
  2. Online-Formulare vs. E-Mail: Viele Unternehmen – vor allem größere ab 50 MA – setzen heute auf Online-Bewerbungsformulare oder E-Recruiting-Systeme. Lass dich davon nicht abschrecken. Fülle alle Felder sorgfältig aus und lade die gewünschten Dokumente hoch (meist als PDF). Wichtig: Dateinamen sauber benennen (z.B. „Lebenslauf_MaxMustermann.pdf“), keine Sonderzeichen. Bei Bewerbungen per E-Mail hänge ebenfalls PDF-Dokumente an (max. wenige MB) und schreibe ein kurzes Anschreiben in die Mail bzw. als PDF-Anhang. Eine elektronische Bewerbung ist rechtlich genauso gültig wie eine Papierbewerbung – Unternehmen dürfen sie nicht benachteiligen. Tatsächlich verlangen mittlerweile fast 40 % der Unternehmen ausdrücklich Online-Bewerbungen (per E-Mail oder Formular), Tendenz steigend. Die klassische Bewerbungsmappe auf Papier wird immer seltener und meist nur noch auf expliziten Wunsch eingereicht.
  3. Datenschutz (DSGVO): Wenn du dich online bewirbst, gelten die Regeln der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Das heißt, Unternehmen dürfen deine Daten nur zweckgebunden verwenden (für das Bewerbungsverfahren) und müssen sie nach Abschluss einer Frist löschen, sofern du keine Einwilligung für länger gibst. Viele Online-Portale fragen daher, ob deine Bewerbung für spätere Stellen im Talentpool behalten werden darf – entscheide bewusst. Du hast das Recht auf Auskunft und Löschung deiner Daten. Seriöse Arbeitgeber informieren in ihren Bewerbungsportalen über den Datenschutz. Lies dir diese Hinweise ruhig durch, damit du weißt, wie lange deine Daten gespeichert werden. Tipp: Nutze für Bewerbungen eine neutrale E-Mail-Adresse mit deinem Namen und behalte die Zugangsdaten zum Bewerbungsportal (falls eins genutzt wird) sicher, falls du später Daten löschen möchtest.
  4. E-Mail-Bewerbungen und Signatur: Wenn keine Plattform vorgegeben ist, gilt die Bewerbung per E-Mail als Standard. Verwende einen aussagekräftigen Betreff (z.B. „Bewerbung als Junior Softwareentwickler – Max Mustermann“) und halte die E-Mail selbst kurz, höflich und formal. Hänge ein Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse an, idealerweise kombiniert in einer PDF-Datei. Deine digitalen Dokumente sollten gut lesbar und nicht passwortgeschützt sein. Am Ende deiner E-Mail kannst du eine digitale Signatur mit Kontaktdaten einfügen. Eine eingescannte Unterschrift im Anschreiben-PDF ist kein Muss, aber viele fügen sie ein – rechtlich bindend wird dein Vertrag später durch die unterschriebene Einstellung, nicht durch die Bewerbungs-E-Mail.
  5. Online-Interviews & Bewerberportale: Nach der schriftlichen Bewerbung folgt oft ein Online-Vorstellungsgespräch (z.B. via Zoom oder MS Teams). Bereite dich darauf ähnlich vor wie auf ein persönliches Gespräch: ordentlich kleiden, passenden Hintergrund wählen, Technik vorher testen. Rechtlich darf ein Arbeitgeber ein Video-Interview übrigens nicht ohne dein Einverständnis aufzeichnen. Manche Firmen nutzen auch zeitversetzte Video-Interviews (du beantwortest vorab per Video gestellte Fragen). Hier hast du in der Regel Datenschutzinfos, die klarstellen, wie lange die Aufnahmen gespeichert werden. Alles, was du hier sagst, unterliegt dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) – unzulässige Fragen (etwa nach Familienplanung, politischer Einstellung, Gesundheit in unzulässiger Weise) sind auch online tabu. Wenn dir im Prozess etwas komisch vorkommt (z.B. extreme Verzögerungen, fehlende Rückmeldungen, merkwürdige Fragen), scheue dich nicht nachzuhaken oder im Zweifel von der Bewerbung Abstand zu nehmen.
  6. Vorsicht vor Betrug: Leider gibt es auch im Online-Stellenmarkt unseriöse Angebote. Warnsignale sind z.B.: Vorab-Zahlungen von dir werden verlangt (niemals bei echten Bewerbungen!), die Mail-Domain passt nicht zum offiziellen Firmennamen, die Aufgabenbeschreibung ist extrem vage, oder man bietet dir die Stelle an, ohne dich je persönlich gesprochen zu haben. Im Zweifel kontaktiere das Unternehmen direkt über offizielle Kanäle, um die Echtheit zu prüfen. Auch die Verbraucherzentralen informieren über gängige Job-Betrugsmaschen. In Deutschland müssen Stellenanzeigen übrigens bestimmte Mindestangaben enthalten (z.B. ob Voll-/Teilzeit, befristet, Mindestanforderungen), völlige Fantasie-Anzeigen fallen oft schon daran auf.

Kurzum: Online bewerben macht vieles einfacher, erfordert aber auch Sorgfalt. Halte Unterlagen bereit, wahre die Form und kenne deine Rechte in Bezug auf Daten. Dann bist du bestens gerüstet, um den digitalen Bewerbungsprozess zu meistern.

 Praxisbeispiele: Erfolgreich zum ersten Job – 3 Karrieregeschichten

Theorie ist gut, Praxis ist besser! Hier sind drei Beispiele von Berufseinsteiger*innen, die durch geschickte Nutzung von Jobbörsen und Online-Profilen ihren Traumjob gefunden haben:

Beispiel 1 – Jonas (26): Studium & StepStone zum Erfolg
Jonas hat 2024 sein Maschinenbau-Studium (M. Sc.) abgeschlossen. Anfangs bewarb er sich ziellos auf alle möglichen Stellen – ohne Erfolg. Dann beschloss er, strategischer vorzugehen: Er erstellte ein Profil auf StepStone und LinkedIn, inklusive ausführlicher Projekterfahrungen aus dem Studium. Über StepStone fand er gezielt Trainee-Programme im Maschinenbau. Eine Stelle bei einem Automobilzulieferer weckte sein Interesse, also passte er seinen Lebenslauf exakt auf das Anforderungsprofil an. Zusätzlich schrieb er den HR-Manager der Firma über LinkedIn direkt an und bekundete sein Interesse. Das Ergebnis: Er wurde zum Gespräch eingeladen und bekam den Trainee-Platz. Sein Fazit: „Durch den Mix aus Jobbörse und LinkedIn-Netzwerk konnte ich mich von anderen Bewerbern abheben. Ich habe mein Wunschunternehmen direkt angesprochen – das kam gut an!“

Beispiel 2 – Aylin (23): Ausbildung gesucht – über die BA-Jobbörse gefunden
Aylin hat Fachabitur und suchte 2025 einen Ausbildungsplatz als Kauffrau für Büromanagement in Hamburg. Viele Mitschüler warnten sie, dass man spät dran sei. Aylin nutzte intensiv die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit und fand dort tagesaktuell neue Ausbildungsanzeigen. Sie erstellte außerdem ein Profil in der Lebenslaufdatenbank der BA. Tatsächlich wurde sie über das Portal von einer kleinen Agentur kontaktiert, die noch eine Azubi-Stelle offen hatte. Parallel entdeckte Aylin über Indeed eine Anzeige eines großen Logistikunternehmens. Sie bewarb sich online und erwähnte im Anschreiben, dass sie durch Indeed auf die Stelle aufmerksam wurde. Am Ende hatte sie zwei Angebote – eines davon von dem Logistiker, wo sie schließlich ihre Ausbildung startete. Ihr Tipp: „Nutzt die Vielfalt der Jobbörsen! Hätte ich nur auf einem Portal gesucht, hätte ich diese Chance vielleicht verpasst. Gerade die BA-Börse hat viele Ausbildungsplätze, die sonst nirgends stehen.“

Beispiel 3 – Samira (28): Quer eingestiegen dank Weiterbildung und LinkedIn
Samira hat nach dem Bachelor in BWL erst einmal in einer ganz anderen Branche gearbeitet (Gastronomie). 2023 entschloss sie sich zur Umschulung in Richtung IT-Projektmanagement. Über eine Weiterbildung bei der IHK erwarb sie ein Zertifikat als Projektmanagerin (inkl. Agile-Workshop). Parallel baute sie auf LinkedIn ihr Profil aus: Sie postete über die abgeschlossene Weiterbildung und vernetzte sich mit Dozenten und Mitlernenden. Ein Mitkursteilnehmer empfahl sie an seine Firma weiter. Zudem fand Samira über XING Jobs eine Junior-Stelle in einem Tech-Startup. Durch ihr aktives Networking erfuhr sie im Vorstellungsgespräch, dass man sie bereits auf LinkedIn „gestalkt“ hatte und ihre Beiträge positiv aufgefallen waren. Ende 2024 stieg Samira als Junior Project Coordinator in der IT-Branche ein – etwas, das sie zwei Jahre zuvor nie erwartet hätte. Ihr Learning: „Weiterbildung zahlt sich aus – fachlich und durch neue Kontakte. Mein Online-Profil hat dafür gesorgt, dass man mich als Quereinsteigerin ernst nimmt.“

Diese Beispiele zeigen: Ob klassische Jobsuche via Portal, Eigeninitiative im Netzwerk oder Weiterbildung als Sprungbrett – es gibt viele Wege in den ersten Job. Wichtig ist, aktiv zu bleiben, verschiedene Kanäle zu nutzen und Chancen zu ergreifen, sobald sie sich bieten.

 Regionale Gehaltsdaten für DACH (Stand 2025)

Ein oft brennendes Thema für Berufseinsteiger*innen: „Was kann ich verdienen?“ Natürlich hängt das Gehalt von Beruf, Branche, Region und deiner Qualifikation ab. Trotzdem lohnt ein Blick auf Durchschnittswerte in der D-A-CH-Region, um ein Gefühl für Größenordnungen zu bekommen (alle Angaben Brutto, vor Steuern/Abgaben):

  • Deutschland: Das mittlere Brutto-Jahresgehalt (Median) für Vollzeitbeschäftigte lag 2024 bei etwa 52.159 €. Das heißt, die Hälfte der Vollzeit-Arbeitnehmer verdient mehr, die andere weniger. Der Durchschnitt (arithmetisches Mittel) liegt wegen einiger sehr hoher Gehälter höher, bei ca. 62.200 €destatis.de. Für Berufseinsteiger*innen ist interessant: In vielen Branchen liegen Einstiegsgehälter natürlich unter dem Median – z.B. verdienen Uni-Absolventen je nach Fach grob 40–50k €/Jahr zum Start, während Azubis nach Abschluss oft zwischen 25k und 35k € starten. Regionale Unterschiede sind erheblich: In Süd- und Westdeutschland (z.B. Bayern, Baden-Württemberg, Hessen) liegen Gehälter teils deutlich über denen in Ostdeutschland oder strukturschwächeren Regionen. Beispielsweise ist der Medianlohn in München oder Stuttgart weit höher als in Mecklenburg-Vorpommern. Allerdings relativieren Unterschiede in Lebenshaltungskosten (Miete etc.) das teilweise.
  • Österreich: Hier sind die Gehälter ähnlich wie in Deutschland, tendenziell etwas niedriger in absoluten Zahlen, aber bei oft etwas geringerer Wochenarbeitszeit. 2023 lag der Median für ganzjährig Vollzeit-Beschäftigte in Österreich bei rund 51.500 € brutto im Jahr. Der Median für alle unselbständig Erwerbstätigen (inkl. Teilzeit) war ~35.300 €. Als Einstiegsgehalt nach Studium sind in Wien etwa 36–42k € üblich (je nach Branche), in den Bundesländern etwas darunter. Eine Fachhochschul-Absolventin in Technik kann z.B. mit ~40k starten, während in Tourismus oder Kultur oft weit niedrigere Gehälter üblich sind. Innerhalb Österreichs zahlt Wien im Schnitt am besten, dicht gefolgt von Salzburg und Vorarlberg, während z.B. Kärnten oder die Steiermark niedrigere Durchschnittseinkommen haben. Gute Nachrichten: In den letzten Jahren gab es auch in Österreich deutliche Gehaltssteigerungen (2023 +7,6 % zum Vorjahr, bedingt durch Fachkräftemangel und Inflation).
  • Schweiz: Die Schweiz ist bekannt für hohe Löhne – aber auch hohe Kosten. Der Medianlohn lag 2022 bei 6.788 CHF pro Monat (brutto, Vollzeit). Das entspricht rund 81.000 CHF im Jahr, umgerechnet etwa 76.000 € (Wechselkurs 2025). Zur Einordnung: 6.788 CHF sind der Wert, bei dem 50% der Beschäftigten mehr und 50% weniger verdienen. Der Durchschnitt liegt etwas höher, da Top-Verdienste den Schnitt anheben. Beispielsweise verdient eine einfache Bürokraft oder eine Maschinenbedienerin etwa 5.500 CHF/Monat, wohingegen eine Director in einer Bank locker über 10.000 CHF kommt. Als Berufseinsteigerin in der Schweiz kannst du je nach Branche mit ca. 70.000–90.000 CHF Jahresgehalt rechnen in vielen akademischen Berufen. Handwerk und Gastronomie liegen darunter (oft 50–60k CHF). Wichtig: In der Schweiz sind auch Lebenshaltungskosten (Miete, Krankenkasse, etc.) deutlich höher, was das höhere Gehalt relativiert. Dennoch bleibt die Kaufkraft dank hoher Löhne attraktiv. Innerhalb der Schweiz zahlt die Region Zürich und Basel am besten, während ländliche Kantone und z.B. das Tessin (ital. Schweiz) niedrigere Löhne haben.

Diese Zahlen sollen dir vor allem ein Gefühl geben. Dein individuelles Einstiegsgehalt kann stark abweichen. Deshalb unser Tipp: Recherchiere Gehälter für deine Zielbranche und Region, z.B. über Gehaltsreports (StepStone veröffentlicht jährlich einen Gehaltsreport, Kununu bietet Gehaltsangaben, etc.). Im Zweifel frag ruhig in Vorstellungsgesprächen nach der Gehaltsspanne für die Position – das ist legitim. Und vergiss nicht: Geld ist wichtig, aber am Anfang zählen auch Lernmöglichkeiten und Entwicklungschancen. Ein etwas niedrigeres Gehalt kann sich lohnen, wenn du dafür in einem Unternehmen viel lernen und schnell Verantwortung übernehmen kannst.

Gehaltsvergleich-Tool: Falls du genaue Daten möchtest, nutze Online-Gehaltsrechner oder offizielle Statistiken. Die Bundesagentur für Arbeit bietet mit dem Entgeltatlas ein Tool, wo du Gehälter nach Beruf und Region einsehen kannst (basierend auf Sozialversicherungsdaten). Auch Statistik-Portale veröffentlichen mediane Löhne nach Beruf. Ein kurzer Blick kann helfen, deine Wunschvorstellung zu kalibrieren. Nimm die obigen Werte also als grobe Orientierung und vergleiche dein Wunschgehalt jetzt mit dem Markt – so startest du mit realistischen Zielen in die Bewerbungsphase!

 FAQ: Häufige Fragen zu Jobbörsen & Online-Profilen

  1. Welche Jobbörse ist die beste für Berufseinsteiger*innen?
    Eine pauschale „beste“ Jobbörse gibt es nich. Für Berufseinsteiger*innen sind Generalisten wie Indeed oder StepStone sehr sinnvoll, weil sie einen breiten Überblick bieten. Gleichzeitig kann ein spezialisiertes Portal helfen: z.B. die Jobbörse der Arbeitsagentur (viele Azubi- und Einstiegsstellen) oder meinestadt.de (regional, viele Praktika/Ausbildungsplätze). Am besten wählst du 2–3 Portale: einen großen Allrounder (Indeed, StepStone) und je nach Ziel einen passgenauen (z.B. Azubiyo für Ausbildung oder LinkedIn Jobs für Trainee-Stellen). So deckst du alles Wichtige ab. Übrigens: In Umfragen 2023 nannten deutsche Jobsuchende Indeed am häufigsten als bevorzugte Jobbörse, gefolgt von StepStone und LinkedIn – diese drei sind also aus Bewerbersicht sehr relevant.
  2. StepStone oder Indeed – wo liegen die Unterschiede?
    StepStone und Indeed zählen zu den größten Jobbörsen, aber mit unterschiedlichem Modell: StepStone ist ein klassisches Jobportal, wo Unternehmen für Anzeigen bezahlen. Dort findest du viele kuratierte Stellenangebote, meist für Fach- und Führungspositionen, oft mit ausführlichen Beschreibungen. Indeed dagegen war eine Jobsuchmaschine und ist heute ein Mix – viele Anzeigen werden aggregiert (zusammengetragen), Unternehmen können aber auch direkt posten (teils kostenlos). Indeed hat dadurch mehr Gesamtanzeigen, inkl. viele einfache Jobs, während StepStone etwas strukturierter und informativer wirkt. Für Bewerber sind beide kostenlos. Nutze Indeed, um wirklich alle möglichen Stellen (auch Nebenjobs, kleinere Firmen) zu finden, und StepStone, um bei großen Arbeitgebern und höherqualifizierten Stellen fündig zu werden. Einige Jobs überschneiden sich, aber insgesamt lohnt es, beide zu durchsuchen.
  3. Wie kann ich mein LinkedIn-Profil optimieren, um als Berufseinsteiger*in aufzufallen?
    Wichtig ist, dass dein Profil vollständig und professionell wirkt. Lade ein gutes Foto hoch (Business-tauglich, freundlich), fülle die Überschrift unter deinem Namen mit etwas Aussagekräftigem (z.B. „Junior-Webentwickler sucht Einstieg | Erfahrung in Java und Python“). Schreibe in die Info-Sektion, wer du bist und was du suchst. Liste alle relevanten Stationen (Praktika, Werkstudentenjobs, Projekte) mit kurzen Bulletpoints auf. Füge Skills hinzu, die zu deinem Jobziel passen (und lass dir ggf. welche von anderen bestätigen). Bitte ehemalige Betreuer oder Chefs um eine kurze Empfehlung auf LinkedIn. Vernetze dich mit Leuten aus deiner Branche, tritt Gruppen bei und folge interessanten Unternehmen. Sei zudem ab und zu aktiv: like oder teile Beiträge zu deinem Fachgebiet. All diese Maßnahmen erhöhen deine Sichtbarkeit. Personalern fallen vor allem klare Qualifikationen und ein stimmiges Gesamtbild auf – achte also darauf, dass dein Profil wie ein Lebenslauf wirkt, der deine besten Seiten zeigt. (Tipps gelten ähnlich für XING: dort Profil vollständig machen, auch wenn das Networking-Element schwächer ist.)
  4. Ist XING noch relevant oder sollte ich mich voll auf LinkedIn konzentrieren?
    XING ist nach wie vor relevant im deutschsprachigen Raum, aber sein Einfluss nimmt ab. LinkedIn hat 2023 XING in der Beliebtheit überholt und wächst schneller, gerade bei jüngeren Berufstätigen und international ausgerichteten Unternehmen. Dennoch: Viele Personalentscheider in Deutschland haben seit Jahren XING-Profile und nutzen diese weiterhin zur Rekrutierung, besonders im Mittelstand und bei Firmen, die primär im deutschsprachigen Markt agieren. Es kann also nicht schaden, auch auf XING präsent zu sein, zumal das Einrichten wenig Aufwand ist, wenn du schon ein LinkedIn-Profil hast (die Daten kannst du übertragen). Wenn du allerdings wenig Zeit hast, setze Prioritäten: LinkedIn bietet dir global mehr Möglichkeiten, mehr Inhalte und ein aktiveres Netzwerk. XING kann als ergänzende Visitenkarte dienen, um keinen potenziellen Kontakt zu verpassen. Kurz gesagt: Im Zweifel erst LinkedIn optimieren, dann XING mitnehmen.
  5. Worauf achten Arbeitgeber bei Online-Profilen am meisten?
    Laut Umfragen schauen Personaler bei Online-Profilen vor allem auf fachliche Punkte: Passt die Qualifikation zum Job? Welche Berufserfahrung oder Projekte sind erkennbar? Danach kommen bereits die Persönlichkeit und Außenauftritt: Gibt es professionelle Fotos? Wie drückt sich die Person aus (Posts, Kommentare)? Wichtig ist Konsistenz: Deine Angaben auf LinkedIn/XING sollten mit deinem Lebenslauf übereinstimmen (keine widersprüchlichen Daten). Personalverantwortliche achten auch auf „Soft Signals“ – z.B. welche Themen dich interessieren (Gruppen/Mitgliedschaften), ob du Referenzen vorweisen kannst, und wie du dich präsentierst (Rechtschreibung, Höflichkeit in öffentlichen Beiträgen). Ein gepflegtes, aktives Profil hinterlässt hier einen besseren Eindruck als ein leeres. Acht von zehn Personalern achten online besonders auf fachliche Qualifikation, zwei Drittel auch auf fachliche Äußerungen (z.B. Blogbeiträge, Kommentare). Sieh dein Profil also als Gelegenheit, mehr zu zeigen als in einer formalen Bewerbung – z.B. durch geteilte Inhalte oder kleine Projekte, die du präsentierst. Ein No-Go sind hingegen öffentliche Entgleisungen: Beleidigende Posts, extreme politische Statements oder Partybilder können dich sofort ins Aus katapultieren. Halte daher kritische Inhalte privat und präsentiere dich öffentlich so, wie du auch im Büro auftreten würdest.
  6. Was muss ich bei einer Online-Bewerbung beachten (Dateien, E-Mail-Form, etc.)?
    Bei Online-Bewerbungen solltest du darauf achten, dass alle Unterlagen vollständig und gut formatiert sind. Erstelle am besten eine PDF-Datei, die Anschreiben, Lebenslauf und Anhänge (Zeugnisse) umfasst – maximal 5–10 MB groß. Benenne die Datei klar („Bewerbung_Max_Mustermann.pdf“). In E-Mails schreibe einen kurzen Begleittext, in dem du dein Interesse bekundest und auf die Anlagen verweist. Verwende eine neutrale Absenderadresse (vorname.nachname@...). Falls du ein Online-Formular ausfüllst, gib dir Mühe bei Freitextfeldern (z.B. Motivation) – kopiere nicht einfach dein Anschreiben 1:1, sondern passe es ggf. an. Achte auf absolute Genauigkeit bei der Eingabe deiner Kontaktdaten – ein Zahlendreher in der Telefonnummer oder ein Tippfehler in der Mailadresse könnten verhindern, dass man dich erreicht. Nach dem Absenden: Prüfe deinen Spam-Ordner regelmäßig, viele automatisierte Eingangsbestätigungen landen dort. Insgesamt gilt: Eine Online-Bewerbung erfordert dieselbe Sorgfalt wie eine auf Papier. Formalitäten wie Datum, Anrede, Unterschrift (eingescannt im PDF) sind nach wie vor wichtig. Technisch sollten PDFs möglichst keine Sperren oder Passwörter haben. Und ganz wichtig: Bewirb dich nur über offizielle Kanäle. Unseriöse Arbeitgeber erkennt man manchmal daran, dass sie auf seltsamen Wegen Bewerbungen wollen (z.B. per WhatsApp ohne vorheriges Gespräch). Im Zweifel frag beim Unternehmen direkt nach, ob die gewählte Bewerbungsform korrekt ist.
  7. Wie kann ich mein Wunschgehalt herausfinden und ansprechen?
    Informiere dich zunächst über branchenübliche Gehälter. Quellen dafür: der Entgeltatlas der Bundesagentur (für DE), Gehaltsreports von StepStone, LinkedIn Salary Insights, oder einfach der Austausch mit Alumni, Dozenten, etc. Im Internet findest du auf Seiten wie Gehalt.de oder Kununu Gehaltsangaben zu Positionen – diese sind nicht immer 100% verlässlich, geben aber Richtwerte. In der DACH-Region verdienen Berufseinsteiger je nach Beruf sehr unterschiedlich: z.B. Einstiegsgehälter in IT oder Engineering können 50.000 €+ betragen, während im Sozialwesen oder in kreativen Berufen auch 30.000 € normal sein können. Wenn du deinen Marktwert grob kennst, überlege dir eine realistische Spanne, die du dir vorstellst. Im Bewerbungsschreiben musst du Gehaltsvorstellungen nur angeben, wenn ausdrücklich gefordert. Im Gespräch kommt das Thema aber fast immer. Sei dann ehrlich und selbstbewusst: Nenne deine Wunschspanne (z.B. „Ich stelle mir zwischen 45.000 und 50.000 € jährlich vor“) und begründe sie kurz mit deiner Qualifikation und den Marktinfos, die du gesammelt hast („...weil das dem üblichen Einstiegsgehalt in dieser Branche entspricht und ich durch Praktika schon Erfahrung mitbringe.“). Nenne eine Brutto-Jahressumme (in DE/AT) bzw. Monatsgehalt (in CH), da dies üblich ist. Wichtig: Nicht unter Wert verkaufen, aber als Einsteiger*in auch nicht utopisch überziehen. Falls du unsicher bist, frag im Career Center deiner Hochschule oder bei Leuten aus dem Bereich nach. Und denk dran: Gehalt ist nur ein Teil des Jobs – Perspektive, Team, Aufgaben sollten ebenso passen.
  8. Wie lange dauert die Jobsuche für Berufseinsteiger in der Regel?
    Das ist sehr individuell. Durchschnittlich kann man sagen, dass Hochschulabsolventen in Deutschland etwa 3–6 Monate nach dem Abschluss benötigen, um eine feste Stelle zu finden – manche schneller, manche langsamer. Wer schon während des Studiums viel Praxis hatte oder übernommen wird, hat oft nahtlos einen Job. Azubis werden in vielen Fällen direkt vom Ausbildungsbetrieb übernommen. Wenn nicht, finden aber auch sie oft binnen weniger Monate etwas Neues (die aktuelle Lage mit Fachkräftemangel spielt Berufseinsteiger*innen in die Karten). Wichtig ist: Nicht entmutigen lassen, falls es ein paar Monate dauert. Plane genug Zeit ein, um dich auf Qualität statt Quantität der Bewerbungen zu konzentrieren. Halte ggf. Rücksprache mit der Arbeitsagentur oder nutze Überbrückungsmöglichkeiten (Praktikum, Traineeprogramm, Weiterbildung – siehe oben), wenn es länger dauert. Jede Bewerbung, jedes Vorstellungsgespräch bringt dich einen Schritt weiter. Bleib am Ball, nutze die Tipps aus diesem Artikel – dann wirst du schon bald deinen Jobeinstieg feiern können!

Bereit für den nächsten Schritt? Jetzt, da du bestens über Jobbörsen, Online-Profile und Bewerbungsstrategien informiert bist, kannst du direkt loslegen. Aktualisiere dein LinkedIn-Profil, durchforste die passenden Stellenbörsen – und vergleiche jetzt dein Wunschgehalt mit den Marktwerten. Starte mutig deine Bewerbung! Die Karriere-Plattform „Berufeberater“ steht dir zur Seite. Viel Erfolg bei deinem Berufseinstieg – dein Traumjob wartet schon auf dich!

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