Warum Vollzeit und Ausbildung mehr bringen als Bürgergeld
Arbeit lohnt: Mehr Geld als Bürgergeld – WSI-Studie 2025
Die oft diskutierte Behauptung, Bürgergeldempfänger hätten finanziell kaum einen Nachteil gegenüber Vollzeitbeschäftigten, ist laut neuer WSI-Studie sachlich falsch. Die Aufrechnung zahlreicher Haushaltsbeispiele belegt: Wer arbeitet – selbst zum Mindestlohn – hat überall in Deutschland deutlich mehr Geld zur Verfügung als beim Bürgergeld.
Beispielrechnungen aus der WSI-Studie 2025
Die Studie hat drei typische Haushaltssituationen miteinander verglichen – und jeweils den Nettoverdienst inklusive möglicher Zusatzleistungen wie Wohngeld oder Kinderzuschlag einem Bürgergeldbezug gegenübergestellt.
Single
Vollzeit (Mindestlohn): 1.572 €
Bürgergeld: 1.015 €
Unterschied: +557 € monatlich
Alleinerziehende mit 1 Kind (5 Jahre)
Vollzeit (Mindestlohn): 2.532 €
Bürgergeld: 1.783 €
Unterschied: +749 € monatlich
Paar mit 2 Kindern (5 und 14 Jahre, 1 Verdiener)
Vollzeit (Mindestlohn): 3.414 €
Bürgergeld: 2.754 €
Unterschied: +660 € monatlich
Warum eine Berufsausbildung doppelt lohnt
Bereits während der Ausbildung erhalten junge Menschen eine Vergütung. Im dritten Ausbildungsjahr sind im Baugewerbe bis zu 1.400 € brutto möglich. Nach Abschluss steigen die Verdienste deutlich an.
- Fachkräfte mit Berufsausbildung: Ø 3.521 €/Monat (Vollzeit)
- Ohne Abschluss: Ø 2.817 €/Monat – rund 700 € weniger
- Mit Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss: Ø 4.826 €/Monat
Die Vorteile im Überblick
- Frühe finanzielle Unabhängigkeit
- Höhere Jobsicherheit und Übernahmechancen
- Praxisnaher Berufseinstieg
- Langfristig höheres Einkommen
- Keine Abhängigkeit von Grundsicherung
Für Berufseinsteiger lohnt sich Arbeit – selbst zum Mindestlohn – in jedem Fall mehr als Bürgergeld. Eine abgeschlossene Berufsausbildung verstärkt diesen Vorteil zusätzlich. Wer Vollzeit arbeitet und sich weiter qualifiziert, sichert sich mehr Einkommen, bessere Karrierechancen und langfristige finanzielle Freiheit.