Dein Beruf für Unterricht und Training im Reitsport
Reitlehrer/in
Du liebst Pferde, bist sattelfest und möchtest Dein Wissen an andere weitergeben? Dann ist der Beruf Reitlehrer/in genau das Richtige für Dich! Hier vermittelst Du Menschen aller Altersgruppen den Umgang mit Pferden, schulst ihre Reitfähigkeiten und förderst die Harmonie zwischen Reiter und Tier.
Jobbeschreibung
Aufgaben und Verantwortlichkeiten
Als Reitlehrer/in bist Du verantwortlich für die Ausbildung von Reitern und Pferden. Dazu gehören:
- Erteilen von Reitunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene
- Longieren und Training von Pferden
- Organisation von Kursen, Reitabzeichenprüfungen und Turniervorbereitung
- Förderung von Sicherheit, Sitzschulung und Reittechnik
- Beratung von Reitschülern und Pferdehaltern in Fragen der Haltung und Pflege
- Betreuung von Ferienreitkursen oder therapeutischem Reiten (mit Zusatzqualifikation)
Typische Arbeitsumgebung
Reitlehrer/innen arbeiten in Reitschulen, Reitvereinen, Gestüten, Reitsportzentren oder auf Ferienhöfen. Viele sind auch selbstständig und geben Unterricht auf Honorarbasis.
Voraussetzungen
Ausbildung/Studium
Es gibt keine einheitliche Berufsausbildung. Reitlehrer/innen qualifizieren sich meist über:
- Ausbildung zum/zur Pferdewirt/in (Fachrichtung Reitausbildung)
- Trainerlizenzen des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (FN) (Trainer C, B, A)
- Weiterbildung über Reitverbände oder Pferdesportverbände
Berufserfahrung
Praktische Erfahrung im Reitsport ist Pflicht. Viele beginnen mit einem Pferdewirt-Abschluss oder als aktive Reiter und erwerben dann die Trainerlizenzen.
Soft Skills/Hard Skills
Hard Skills: Kenntnisse in Reitlehre, Pferdegesundheit, Longieren, Trainingslehre.
Soft Skills: Geduld, Pädagogik, Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein.
Zertifikate
Trainerlizenzen (FN), Zusatzzertifikate in Therapeutischem Reiten, Springen, Dressur oder Westernreiten.
Gehalt
Einstiegsgehalt
Ca. 1.800 bis 2.200 Euro brutto monatlich.
Durchschnittsgehalt
Zwischen 2.300 und 2.800 Euro brutto monatlich.
Gehaltsentwicklung
Mit Spezialisierung, eigener Reitschule oder als erfolgreicher Turniertrainer sind 3.500 Euro brutto und mehr möglich.
Karrierewege
Einstiegspositionen
Assistent/in in Reitschulen oder Trainer mit FN-Lizenz.
Aufstiegsmöglichkeiten
Pferdewirtschaftsmeister/in mit Schwerpunkt Reitausbildung, Leitung einer Reitschule, Turniertrainer.
Alternative Karrierepfade
Selbstständigkeit als mobiler Trainer, Tätigkeit im Therapeutischen Reiten, Arbeit in Reitvereinen oder Sportverbänden.
Arbeitsmarkt
Die Nachfrage ist besonders in Reitschulen, Reitvereinen und Ferienhöfen stabil. Viele Stellen sind allerdings im privaten oder selbstständigen Bereich angesiedelt.
Arbeitsbedingungen
Arbeitszeiten
Unregelmäßig, häufig nachmittags, abends und an Wochenenden, da viele Schüler neben Schule oder Beruf trainieren.
Work-Life-Balance
Herausfordernd, da Unterrichtszeiten oft außerhalb klassischer Bürozeiten liegen.
Homeoffice
Nicht möglich – der Unterricht findet direkt am Pferd statt.
Arbeitskultur
Sehr praxisnah, kundenorientiert, mit viel direktem Kontakt zu Pferden und Menschen.
Weiterbildungsmöglichkeiten
- FN-Trainerlizenzen (C, B, A)
- Pferdewirtschaftsmeister/in – Reitausbildung
- Spezialisierungen (z. B. Dressur, Springen, Westernreiten, Therapeutisches Reiten)
Besonderheiten
Herausforderungen
Hohe körperliche Belastung, unregelmäßige Arbeitszeiten, Verantwortung für Mensch und Tier.
Missverständnisse
Viele denken, Reitlehrer/innen verbringen ihre Zeit mit Reiten – in Wirklichkeit steht der Unterricht und die Arbeit mit Schülern im Vordergrund.
Für wen ist der Job geeignet?
Für Dich, wenn Du Pferde liebst, pädagogisches Geschick hast, gerne mit Menschen arbeitest und bereit bist, Verantwortung zu übernehmen.
Was gibt der Beruf zurück?
Die Freude, Schülern Erfolge auf dem Pferd zu ermöglichen, die Harmonie zwischen Reiter und Pferd zu fördern und Pferde sportlich wie gesundheitlich weiterzuentwickeln.
Bewerbungstipps
Hebe Deine Reiterfahrung, erworbene Trainerlizenzen und pädagogische Fähigkeiten hervor. Praktische Nachweise wie Turniererfolge oder Stallarbeit sind Pluspunkte.
Ähnliche Berufe
Pferdewirt/in, Pferdeheilpraktiker/in, Sportlehrer/in, Therapeut/in für Reittherapie.
Fazit
Reitlehrer/in ist ein vielseitiger Beruf, der Pferdeleidenschaft mit Pädagogik verbindet. Mit den passenden Qualifikationen kannst Du in Reitschulen, Vereinen oder selbstständig Dein Wissen weitergeben – und Schülern unvergessliche Erlebnisse mit Pferden ermöglichen.