Netzwerke sind für die Karriere oft entscheidender als reine Leistung. © Google AI
Warum Beziehungen oft wichtiger sind als Leistung
Netzwerken als Karriereturbo
Für viele klingt es erstmal altmodisch: „Vitamin B“ und Netzwerke statt harter Leistung? Doch wer tiefer in die Arbeitswelt eintaucht, merkt schnell – persönliche Kontakte sind weit mehr als ein bisschen Klüngel. Fast jede dritte Stelle wird heute über Empfehlungen oder Netzwerke vergeben. Besonders beim Sprung ins Topmanagement oder wenn es schnell auf der Karriereleiter gehen soll, gibt ein gutes Netzwerk oft den entscheidenden Anschub.
Ohne Netzwerk bleibt vieles Theorie
Natürlich zählen Noten, Einsatz und Können – alles Grundbausteine für den Erfolg. Trotzdem zeigt die Realität: Gerade Kontakte öffnen oft Türen zu spannenden Projekten, Jobs oder Mentoren. Das gilt nicht nur für Akademikerkinder oder angehende Manager, sondern für alle Berufsstarter: Wer schon früh in berufliche Netzwerke einsteigt, hat es meist leichter bei Praktika, Nebenjobs oder dem Karrierestart.
Herkunft und soziale Rahmenbedingungen sind dabei Karrierethema: Wer nicht aus einem „vernetzten“ Elternhaus kommt, braucht häufig mehr Einsatz, Glück oder Förderer. Die Erfolgsgeschichten vieler Topmanager zeigen, dass man sich eigenständig ein tragfähiges Netzwerk schaffen und pflegen kann – unabhängig von der eigenen Herkunft.
Der verborgene Arbeitsmarkt: Viele Topjobs werden nie ausgeschrieben
Gerade bei Führungspositionen und Managementrollen funktioniert vieles nach dem „verdeckten Arbeitsmarkt“: Viele hochkarätige Stellen werden nicht öffentlich gemacht, sondern über Empfehlungen und persönliche Kontakte vergeben. Studien zeigen, dass fast jede dritte Position in Deutschland über Beziehungen besetzt wird – im Topmanagement sind es sogar noch mehr. Ohne Zugang zu Entscheidern, Mentoren oder einem Netzwerk bekommt man von solchen Möglichkeiten oft gar nichts mit.
Netzwerken heute: Austausch statt Klüngel
Erfolgreiches Networking bedeutet nicht einfach Kontakte sammeln – sondern ehrliche, nachhaltige Beziehungen aufbauen. Was ist dabei wichtig?
- Austausch auf Augenhöhe: Lieber kleine, vertrauensvolle Netzwerke als hunderte oberflächliche Kontakte.
- Geben und Nehmen: Wer andere unterstützt, baut Vertrauen und Bindung auf.
- Qualität vor Quantität: Viele Topmanager setzen gezielt auf einen engen Kreis wichtiger Kontakte – auch privat.
- Sichtbarkeit und Mut: Zeig, was du kannst – etwa auf LinkedIn – und halte den regelmäßigen Austausch lebendig.
Was ein Netzwerk im Arbeitsalltag bewirken kann
- Ehrliches Feedback und neue Perspektiven, wenn’s mal klemmt.
- Einblicke in andere Unternehmen und Branchen.
- Mentoring, Unterstützung und Best Practices.
- Zugang zu spannenden Projekten, Events und Chancen.
- Oft entsteht Mut für den nächsten Karriereschritt erst durch den Zuspruch anderer.
Tipps für nachhaltiges Netzwerken
- Schaue regelmäßig, wo du bestehende Kontakte pflegen oder neue knüpfen kannst – zum Beispiel über Events oder LinkedIn.
- Sei ehrlich interessiert, nicht nur auf Nutzen aus – so entstehen echte Verbindungen.
- Setze auf den Austausch mit Peers und Gleichgesinnten.
- Biete auch anderen aktiv deine Hilfe und Erfahrung an.
- Investiere in deinen “Inner Circle”, selbst wenn kein direkter Karriereschub winkt.
- Offline-Treffen vertiefen Beziehungen oft nachhaltiger als reine Online-Kontakte.
- Bleib offen für Zufallskontakte – oft ergeben sich daraus ungeplante Möglichkeiten.
Beziehungen machen den Unterschied
Karriere braucht mehr als Fleiß und Zeugnisnoten: Entscheidende Türen öffnen oft Menschen, die Potenzial sehen, empfehlen oder Chancen geben. Netzwerken ist kein reiner Karrieremotor, sondern eine langfristige Investition in deinen Austausch, deine Entwicklung und neue Perspektiven. Am Ende zählt, was du daraus machst – oder kurz: Ohne Netzwerk ist alles möglich, mit Netzwerk wird vieles einfach wahrscheinlicher.
Veröffentlicht: 10.11.2025



