UN-Report „The Gender Snapshot 2025“: Frauen in Büro- und Verwaltungsberufen sind weltweit besonders stark durch KI und Automatisierung gefährdet. © Google AI
UN Gender Snapshot 2025 und deine Karriere
Warum junge Frauen jetzt auf digitale Skills setzen sollten
Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung verändern die Arbeitswelt rasant – und sie machen auch vor klassischen Büro- und Verwaltungstätigkeiten nicht Halt. Der UN-Report „The Gender Snapshot 2025“ analysiert, wie disruptive Technologien die Gleichstellung der Geschlechter beeinflussen – global und in Europa.
Globale Analyse: Routinetätigkeiten unter Druck
Der Bericht stellt klar: Rund 28% aller Frauen-Jobs weltweit sind durch Automatisierung und KI bedroht, während es bei Männern nur 21% sind. Besonders viele Frauen arbeiten in Berufsfeldern wie Datenverwaltung, Buchhaltung und allgemeiner Administration – genau dort, wo der Wandel durch Technik besonders tiefgreifend ist.
Warum trifft es Frauen stärker? In vielen Ländern sind Frauen überproportional in genau jenen Berufen beschäftigt, die am ehesten von KI ersetzt werden können: administrative Tätigkeiten, Sachbearbeitung oder Terminplanung. Zudem haben Frauen weltweit deutlich seltener Zugang zu technischer Weiterbildung oder Führungsrollen in der Digitalwirtschaft.
Fazit der globalen Perspektive: Der Wandel macht nicht vor Geschlechtergrenzen Halt – aber Frauen sind durch die Struktur des Arbeitsmarkts deutlich stärker betroffen.
Europa im Fokus: Gender-Gap besonders groß
Auch in Europa ist das Bild ähnlich, oft sogar noch deutlicher:
- In europäischen Hochlohnländern arbeiten 9,6% der Frauen in Berufen mit höchstem Automatisierungsrisiko, verglichen mit nur 3,5% der Männer.
- Besonders betroffen sind Bereiche wie Sekretariat, Buchhaltung und Datenmanagement – typische „Frauenberufe“.
- Digitale Weiterbildungen und Umschulungen sind für Frauen oft schwerer zugänglich, was eine schnelle Anpassung erschwert.
Chancen sichern: Weiterbildung als Schlüssel
Viele klassische Aufgaben werden in den kommenden Jahren verschwinden oder sich stark verändern. Doch KI bringt auch neue Möglichkeiten:
- Technische Weiterbildungen: Grundkenntnisse in IT, Datenanalyse oder digitalem Projektmanagement machen zukunftssichere Karrierepfade auf.
- Branchenspezifische Programme: Programme für Quereinsteigerinnen in Bereiche wie Health-Tech, E-Commerce oder digitale Verwaltung sind im Kommen.
- Softskills stärken: Während Routineaufgaben wegfallen, werden Fähigkeiten wie Problemlösen, Kommunikation und Kreativität noch wichtiger.
Unser Tipp für Berufseinsteiger:innen:
Berücksichtigt Trends wie Digitalisierung und Automatisierung schon bei der Berufswahl – und setzt auf regelmäßige Weiterbildung. Investitionen in digitale und technische Qualifikationen erhöhen die Job-Sicherheit und eröffnen attraktive Karrieremöglichkeiten.